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Sekt.-Chef Dr. Theodor Schöberle

Sekt.-Chef Dr. Theodor Schöberle

Urverbindung: Norica (06.12.1918)

Bandverbindungen: Baj

Geboren: 27.08.1898, Wien
Gestorben: 25.07.1957, Wien
Sektionschef (Sozialministerium)

Lebenslauf:

Schöberle wurde als Sohn eines Postbeamten geboren und besuchte das k. k. Leopold-Salvator-Gymnasium in Wien-Ottakring (Neulerchenfelder Straße, später Maroltingergasse). Nach der Matura im Juni 1917 begann er das Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1921), wo er nach Beendigung des Krieges der Norica beitrat (Couleurname Herwig). Sein Leibbursch war Hans Schmitz (Nc). Im Sommersemester 1922 war er Fuchsmajor.

Nach seiner Promotion Ende 1921 trat Schöberle in den Dienst der Invalidenentschädigungskommission, wechselte jedoch 1928 in das Sozialministerium. Dort war er zuletzt – vor dem März 1938 – Sektionsrat in der Abteilung der Kriegsbeschädigtenfürsorge tätig. Nach dem Anschluß blieb er mehr oder minder unbehelligt, wechselte jedoch nach der Auflösung der österreichischen Landesregierung bzw. deren Ministerien 1939 als Oberregierungsrat in das Hauptversorgungsamt Wien. Allerdings mußte er als Philisterkassier der Noirca (ab 1925) das Barvermögen des Altherrenverbands der Norica den NS-Behörden übergeben.

Nach dem Krieg wurde Schöberle als Beamter des Sozialministeriums wieder eingesetzt. und wurde bereits in der Provisorischen Staatsregierung im Staatsamt für Soziale Verwaltung zum Leiter der Abteilung Kriegsbeschädigtenfürsorge und in der Folge zum Ministerialrat ernannt. Bereits Anfang der fünfziger Jahre war er stellvertretender Sektionsleiter der Sektion Soziale Fürsorge, so daß seine Ernennung zum Sektionschef und Leiter dieser Sektion mit 1. Januar 1957 eine logische Konsequenz war. Jedoch übte er diese Funktion nur ein gutes halbes Jahr aus, denn er starb plötzlich und unerwartet kurz vor seinem 59. Geburtstag im aktiven Dienst.

Schöberle hatte Kontakt zur jungen Verbindung Bajuvaria, deren Bandphilister er wurde. Er wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet (41D/15/21).

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Norica (Georg Schmitz, 3. 2. 2018).
Krammer, Otto (Baj): Geschichte der Katholischen Akademischen Verbindung Bajuvaria 1920–1980. Fünf Teile. Als Manuskript vervielfältigt (=Wiener Katholische Akademie – Miscellanea Dritte Reihe Nr. 24). Wien 1984, S, 463.