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LSI i.R. Mag. Hermann Käfer

LSI i.R. Mag. Hermann Käfer

Urverbindung: Danubia (15.05.1919)

Geboren: 16.08.1898, Korneuburg (Niederösterreich)
Gestorben: 01.10.1993, Wien
Landesschulinspektor (Niederösterreich)
Politische Haft: 1938 bis 1940 Polizeihaft sowie KZ Dachau und Flossenbürg

Lebenslauf:

Käfer besuchte die Gymnasien in Korneuburg sowie Stockerau, wo er bei der Korneuburger katholischen Pennalie Marko-Danubia aktiv war. Nach seiner Matura im Jahr 1919 begann er für das gymnasiale Lehramt das Studium der Geschichte und Geographie an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien (Lehramtsprüfung 1923), wo er der Danubia beitrat (Couleurname Dr. cer. Theoderich). Im Studienjahr 1920/21 war er zweimal Senior. Sein Leibbursch war Julius Kallus (Dan).

Nach Beendigung des Studiums wurde er Professor an der Lehrerbildungsanstalt in St. Pölten und Leiter des angeschlossenen Internats. In dieser Zeit veröffentlichte er gemeinsam mit Kallus ein Lehrbuch für Geschichte für Lehrerbildungsanstalten. Dieses wurde später von den Nationalsozialisten auf die „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ gesetzt.
Käfer engagierte sich in St. Pölten auch politisch. So war er Mitglied des dortigen Gemeinderates und wurde Organisationsleiter der dortigen Vaterländischen Front. Er wurde daher Ende Mai 1938 verhaftet und am 17. Juni 1938 in das KZ Dachau überstellt. Am 27. September 1939 wurde er ins KZ Flossenbürg verlegt, von wo er am 2. März 1940 nach Dachau zurückgebracht wurde. Von dort wurde er am 15. Mai 1940 entlassen. Ebenso wurde er als Lehrer entlassen.

Nach dem Krieg wurde Käfer als Mittschulprofessor rehabilitiert und gleich zum Direktor der Bundeslehrerbildungsanstalt in Wiener Neustadt ernnnt. 1949 wurde er Landesschulinspektor in Niederösterreich, was er bis zu seiner Pensionierung 1967 blieb. Er erhielt den Berufstitel Hofrat und wurde auf dem Döblinger Friedhof in Wien begraben (31/4/2). Er war auch Bandphilister der MKV-Verbindung Carolina St. Pölten.

Werke:

Lehrbuch der Geschichte für Lehrer- und Lehrerbildungsanstalten, gemeinsam mit Julius Kallus und Wilhelm Katzenbeißer, Drei Teile (1933–1936).
Unterrichtsmodell zum Gegenstand Geographie und Wirtschaftskunde (1964).
Österreich. Einheit, Freiheit, Unabhängigkeit. Zwanzig Jahre Zweite Republik, zehn Jahre Staatsvertrag. Festgabe der Bundesregierung für die österreichische Jugend (1965).
Leitfaden zur Wirtschaftskunde. 2. Unterrechtsbehelf für den Lehrer (1967).

Quellen und Literatur:

https://stevemorse.org/dachau/details.php?lastname=K%C3%84FER&firstname=Hermann&title=&birthyear=1898
Farbe tragen, Farbe bekennen 1938–45. Katholisch Korporierte in Widerstand und Farbe Verfolgung. Hg. von Peter Krause (Rt-D), Herbert Reinelt und Helmut Schmitt. Zweite wesentlich erweiterte Auflage. Teil 2: Kuhl, Manfred (F-B): Ergänzungsband Biographien. Wien 2020, S. 151.