Lebenslauf:
Huber wurde als Sohn eines Salzburg Fleischhauer-Meisters geboren, absolvierte dort das Gymnasium und begann nach seiner Matura 1912 das Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur.), wo er der Austria beitrat (Couleurname Kurt). Nach Beendigung seines Studiums trat er Ende 1920 in den Dienst der Finanzlandesdirektion für Salzburg und war zunächst im Gebührenbemessungsamt tätig. In dieser Zeit war er auch politisch tätig. So war er 1924 Landesführer-Stellvertreter der Heimwehr und rückte im Februar 1926 in den Salzburger Gemeinderat nach, dem er eine Zeitlang angehörte.
Ab 1925 war Huber wieder direkt in der Direktion eingesetzt, wurde im Februar zum Finanzrat ernannt und war ab 1936 Leiter der Präsidialabteilung. Mit 1. Januar 1938 wurde er zum Leiter des Gebührenbemessungsamtes ernannt. Nach dem Anschluß im März 1938 wurde er aus politischen Gründen entlassen, jedoch nach drei Wochen wieder in Dienst gestellt, weil es keinen Ersatz für ihn gegeben hat. Er wurde dann in der Folge an das Oberfinanzpräsidium nach Innsbruck und von dort im März 1942 an der Oberfinanzpräsidium in Wien versetzt.
Gegen Ende des Krieges war Huber in der Stadt Salzburg der Repräsentant der „Österreichischen Freiheitsbewegung 06“ [sic]. Er trat am 30. April 1945 an den späteren Landeshauptmann Adolf Schemel (AW EM) heran, um in Hinblick auf die Gründung einer Landesregierung mit den Sozialdemokraten in Verbindung zu treten. Am 3. Mai gab es erste Gespräche im Haus des Arztes Josef Wegleitner (Le) zwischen Schemel sowie Huber und Sozialdemokraten. Am 4. Mai erreichten US-Truppen die Stadt Salzburg. Er war auch Mitbegründer der Salzburger ÖVP.
Mit 1. Juni 1945 wurde Huber von der US-Militärbehörde mit der Leitung der Finanzlandesdirektion Salzburg und deren Wiederaufbau betraut. Am 19. Dezember 1946 wurde er definitiv zu deren Präsidenten ernannt. Anfang 1949 übernahm er zusätzlich die Leitung der Finanzlandesdirektion Oberösterreich. Die definitive Ernennung zu deren Präsidenten erfolgte am 18. Juni 1949. Huber leitete also in Personalunion beide Landesfinanzdirektionen, diese blieben aber selbständige Behörden. Aufgrund des Umfangs seiner Tätigkeit wurde er gleichzeitig in die damalige Dienstklasse I befördert, die war jene für die Sektionschefs. Später wurde die Reihung der Dienstklassen umgedreht, so daß die Dienstklasse der Sektionschefs die Ziffer IX bekommen hatte.
Huber wurde 1960 zum Ersatzmitglied des Verfassungsgerichtshofes gewählt und übte diese Funktion bis 1963, dem Erreichen des 70. Lebensjahres, aus. Huber ehelichte die Tochter Martha des Salzburger Bankiers Oskar Daghofer und wurde auf dem Friedhof Salzburg-St. Peter begraben.
Quellen und Literatur:
Verbindungsarchiv Austria. Personalstandesblatt.Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 9. 7. 2025).
Salzburger Volksblatt, 23. 6. 1921, 4; 2. 11. 1924, 4; 23. 2. 1926, 5; 4. 3. 1942, 4.
Salzburger Chronik, 25. 2. 1933, 7; 11. 7. 1933, 2; 21. 12. 1934; 2. 10. 1937, 16; 24. 2. 1938, 5.
Salzburger Nachrichten, 2. 1. 1947. 3; 20. 1. 1949; 6. 8. 1951.