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LAbg. a.D. ao. Univ.-Prof. Prim. Dr. Otto Wagner

LAbg. a.D. ao. Univ.-Prof. Prim. Dr. Otto Wagner

Urverbindung: Austria-Wien (11.11.1955)

Bandverbindungen: A-S

Geboren: 30.09.1937, Wien
Gestorben: 09.03.2002, Wien
Landtagsabgeordneter (Wien), tit. ao. Universitätsprofessor (Chirurgie)

Lebenslauf:

Wagner wurde als Sohn des Facharztes für Gynäkologie Otto Wagner sen. (AW) geboren, dessen Vater wiederum Otto Wagner (AW), einer der Gründer der Austria Wien, war. Otto Wagner sen. war in einer 1934 im Erzbischöflichen Palais Wien geschlossenen clandestinen Ehe verheiratet, auch „Gewissensehe“ genannt, die in jenem Buch eingetragen wurde, in der auch die derartige Eheschließung Kaisers Franz Josephs mit Katharina Schratt vermerkt ist. Wagner jr. besuchte nach der Volksschule das Schottengymnasium, wo er 1955 die Matura ablegte.

Im Anschluß begann Wagner das Studium an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien (Dr. med. 1962), wo er der Austria beitrat (Couleurname Wurschti) und deren Senior er im Wintersemester 1959/60 war. Nach dem Studium begann er die Facharztausbildung in Chirurgie mit dem Schwerpunkt Gefäßchirurgie. 1970/71 war er zu einem Postgraduate Studium an der University of Calfornia, San Francisco Medical Center (USA). Danach war er stationsführender Oberarzt an der Wiener Universitätsklinik und habilitierte sich 1974 für Chirurgie in Wien.

1980 erhielt Wagner den Titel eines außerordentlichen Universitätsprofessors für Chirurgie verliehen. 1986 wurde er Primarius der chirurgischen Abteilung am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien. Er arbeitete wissenschaftlich weiter in seinem Spezialfach Gefäßchirurgie und war von 1969 bis 1974 Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und sowie von 1984 bis 1986 deren Präsident. Darüber hinaus war er auch Vorstandsmitglied der European Society of Vascular Surgery.

Wagner engagierte sich auch politisch in der ÖVP bzw. in der Wiener Landespolitik und war von 1980 bis 2000 ordentliches Mitglied des Wiener Landessanitätsrates. 1983 kandidierte er für den Wiener Landtag bzw. Gemeinderat, wurde gewählt und gehörte diesem vom 27. Mai 1983 bis zum 9. Dezember 1987 an. Wegen seiner Beanspruchung als Primarius kandidierte er nicht mehr. 1983 bis 1987 war Erhard Busek nichtamtsführender Vizebürgermeister. Klubobmann der ÖVP im Landtag bzw. Gemeinderat war zu dieser Zeit Günther Goller (Rg). Die ÖVP erreichte 1983 in Wien ihr drittbestes Ergebnis seit 1945.

Wagner starb im aktiven Dienst und wurde auf dem Friedhof Wien-Lainz (1/60) begraben.



Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Austria Wien. Personalstandesblätter Otto Wagner jr. und Otto Wagner sen,