Lebenslauf:
Schwinner wurde als Sohn eines Gutsbesitzers, des späteren Landeshauptmannstellvertreters von Oberösterreich Josef Schwinner (AW), geboren. Nach der Absolvierung der Realschule in Linz begann er das Studium des Maschinenbaus an der Technischen Hochschule in Wien (Dipl.-Ing. 1931), wo er der Austria beitrat (Couleurname Heinz). Nach seinem Studium fand er zuerst eine Anstellung als Schadensliquidator bei der Generali-Versicherung. Vor 1939 war er Mitgründer der Firma Baumgartner, Kamann und Schwinner OHG, die versuchte, ein jüdisches („arisiertes“) Unternehmen zu retten.
1943 wurde Schwinner zur Deutschen Wehrmacht einberufen. Hier kam es gegen ihn zu einem Feldgerichtsverfahren, das zwar mit einem Freispruch endete. Jedoch wurde er zu den Panzerpionieren strafversetzt. Später wurde er wegen eines Herzleidens entlassen und fand Anstellung bei der Caliqua Wärmegesellschaft GmbH München. Nach dem Krieg war er bei der Sektion Industrie der Kammer der gewerblichen Wirtschaft Oberösterreich tätig. Anfang der fünfziger Jahre zog es ihn nach Amerika, wo er in Kanada (Dominion Engeneering Ltd) sowie in den USA (Chicago) bei Maschinenbaufirmen arbeitete.
Mitte der fünfziger Jahre kehrte Schwinner wieder zurück und wurde Vorstandsmitglied der „Österreichischen Epple und Buxbaum Werke Wels AG für Landmaschinen“. Bereits 1957 wurde er dort Vorstandsvorsitzender (Generaldirektor). Epple & Buxbaum war ursprünglich (ab 1882) ein Filialunternehmen einer Augsburger Firma für Landwirtschaftsmaschinen für Österreich-Ungarn, das 1921 in den Besitz des Oberösterreichischen Landwirtschaftlichen Verbandes überging. Gründer und Direktor war dort Schwinners Vater. Nach dem Krieg war Epple & Buxbaum ein erfolgreiches Landwirtschaftsmaschinen-Unternehmen (z. B. Mähdrescher) und für den Wirtschaftsstandort Wels bedeutsam.
Schwinner trat 1971 in den Ruhestand. Epple & Buxbaum ging 1987 in Insolvenz, und das Werk wurde stillgelegt. Schwinner starb im 99. Lebensjahr und wurde auf dem Friedhof in Thalheim bei Wels beigesetzt.