Lebenslauf:
Leeb begann nach seiner Matura das Studium der Technischen Physik an der Technischen Hochschule Wien (Dipl.-Ing. 1967), wo er der Austria beitrat (Couleurname Schnorchel) und im Sommersemester 1961 Fuchsmajor war. Sein Leibbursch war Michael Mitterauer (AW). Durch ihn angeregt, befaßte sich Leeb mit der Hochschulreform und verfaßte 1964 zusammen mit seinem Leibfuchsen Werner Vogt (ehemals AW) im Auftrag des Wahlblocks (Studentenpartei) darüber eine Studie. Diese beeinflußte maßgeblich die bis 1970 umgesetzten Hochschulreformen. Als der damalige Unterrichtsminister Theodor Piffl-Percevic Anfang 1965 einen „Rat für Hochschulreform“ einrichtete, wurde Leeb und Vogt zu dessen Mitgliedern berufen.
Leeb gehörte damals zur Reformergruppe in der Austria Wien bzw. im ÖCV. Er engagierte sich nicht nur für die Hochschulreform, sondern auch bei der Verbandszeitschrift „Academia“, bei der er damals kontroverse Artikel veröffentlicht hatte, so z. B. 1964 je einen über die Zustände an der Wiener Katholisch-Theologischen Fakultät bzw. bei der Priesterausbildung sowie einen mit dem Titel „KÖHV Utopia“. Das führte zu Irritationen und Kontroversen bzw. zur „ersten Academia-Krise“ sowie zum Rücktritt des Academia-Amtsträgers Helmut Steinacker (Nc).
Nach seinem Studium war Leeb zuerst bei der AEG Telefunken, dann bei Siemens Austria, wo er im Bereich Datentechnik tätig war. 1974 ging er zu einer Computergesellschaft nach Konstanz am Bodensee, um dann 1977 in den Vorstand der Neusiedler Papierfabrik AG zu wechseln. 1989 gründete er zusammen mit Josef Taus (Baj) die Management Trust Holding AG (MTH), in deren Vorstand er Mitglied war. Diese erwarb branchenunterschiedliche Unternehmen, nicht zuletzt auch sanierungsbedürftige. Leeb und Taus bauten dadurch ein ansehnliches Firmengefüge auf.
Leeb war auch Bandphilister der 1974 gegründeten CV-Verbindung Bodensee Konstanz. Er starb als erfolgreicher Industrie-Manager im aktiven Berufsleben und wurde auf dem Friedhof Wien-Döbling beigesetzt (12/4/5).