Lebenslauf:
Lanske wurde als Sohn von Eugen Lanske (Am), Sektionschef und Gründungssenior der Amelungia, geboren. Nach der Matura im Jahr 1945 begann er das Studium der Theaterwissenschaften an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien (Dr. phil. 1948), wo er der Amelungia beitrat (Couleurname Jago). Er verfaßte seine Dissertation zum Thema „Der biographische Film“ und ergriff daraufhin den Beruf eines Film- und Fernsehregisseurs.
Bereits nach dem Studium war Lanske Regieassistent bei der Wien-Film und wirkte als solcher bei zahlreichen Filmen mit, so u. a. 1952 bei den Filmen „1. April 2000“, für den Ernst Marboe (Baj) das Drehbuch schrieb, „Die Lindenwirtin am Donaustrand“ (1957) und „Bei der blonden Kathrin“ (1959). 1957 führte er in der Fernsehkomödie „Die Fee“ erstmals selber Regie. Zu seinen weiteren wichtigsten Filmen als Regisseur zählten u. a. „Das Spiel vom lieben Augustin“ (1960), „Nathan der Weise“ (1964), „Die venezianischen Zwillinge“ (1966), „Was ihr wollt“ (1968), „Das Hohelied“ (1972), „Leo Slezak“ (1973) und „Laßt uns lügen“ (1969).
Regisseur und Drehbuchautor war Lanske 1971 bei den Fernsehproduktionen „Theodor Kardinal Innitzer“ und dem Operettenfilm „Wiener Blut“. Bekannt auch einem internationalen Fernsehpublikum wurde er ab 1958, als er für den ORF bei den jährlichen Übertragungen der Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker die Regie führte, die damals noch unter der Leitung von Willi Boskovsky standen. Für den 1. Januar 1980 wurde mit Lorin Maazel erstmals ein Gastdirigent engagiert. Lanske starb plötzlich bei den Proben zu diesem Konzert Ende Dezember 1979 im Übertragungswagen.
Lanske war von 1969 bis 1971 in keiner leichten Zeit Philistersenior der Amelungia und wurde auf dem Friedhof von Wien-Ober St. Veit begraben. Nach ihm wurde 2010 der Hermann-Lanske-Weg im 13. Wiener Gemeindebezirk benannt (nördlich des Hörndlwaldes).
Quellen und Literatur:
Hundert (100) Jahre Katholische Österreichische Hochschulverbindung Amelungia im ÖCV. Für Volk und Altar. Redaktion Oskar Mayer. Wien 2008, S. 317 und 366.https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Hermann_Lanske
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Lanske