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em. RA Dr. Ferdinand Birkner

em. RA Dr. Ferdinand Birkner

Urverbindung: Amelungia (07.11.1957)

Geboren: 03.03.1938, Wien
Gestorben: 14.10.2024, Wien
stellvertretender Vorstandsvorsitzender (Universale AG), Rechtsanwalt

Lebenslauf:

Birkner wurde gut eine Woche vor dem Anschluß als Sohn des Ferdinand Birkner sen. (Am) geboren, eines späteren Prokuristen bei der Genossenschaftlichen Zentralbank. Seine Mutter war eine Nichte des Bundespräsidenten Wilhelm Miklas (AW EM). Birkner wuchs in Wien-Alsergrund auf und besuchte die Realgymnasien in Wien-Hernals (Geblergasse) und Wien-Brigittenau (Unterbergergasse), wo er 1957 maturierte. Im Anschluß daran begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1962), wo er der Amelungia beitrat (Couleurname Nando) und deren Consenior er im Sommersemester 1960 war.

Nach Beendigung seines Studiums und der Ableistung des Präsenzdienstes beim Österreichischen Bundesheer absolvierte Birkner 1963 die Gerichtspraxis an den niederösterreichischen Bezirksgerichten Melk und Scheibbs. Danach war er Konzipient in der Rechtsanwaltskanzlei Erich Schwinner (M-D) und legte 1968 die Rechtsanwaltsprüfung ab.

Bereits 1964 trat Birkner neben seiner Ausbildung zum Rechtsanwalt in die Wienerberger Baustoffindustrie AG ein. 1969 erhielt er dort die Prokura und wurde Geschäftsführer von Tochterfirmen. 1970 ließ er sich unter Beibehaltung seiner Funktionen bei der Wienerberger als selbständiger Rechtsanwalt eintragen. In der Folge verknüpfte er seine rechtsanwaltliche Tätigkeit mit denen in der Wirtschaft.

1974 wechselte Birkner in den Konzern der Universale Bau AG und war dort für den Einkauf, die Rechtsangelegenheiten, die Liegenschaften und das Vorstandssekretariat zuständig. Außerdem war er Mitbegründer und Generalsekretär des SCS Shopping Center Süd. 1977 erhielt er bei der Universale die Prokura, übernahm zusätzlich das Rechnungswesen und wurde Geschäftsführer von Tochterfirmen. 1978 wurde er unter Aufrechterhaltung seiner Stellung als eingetragener Rechtsanwalt in den Vorstand der Universale berufen und war als solcher für die Rechtsabteilung, das Rechnungswesen, den Einkauf, die Liegenschaften und die Geschäftsführung der SCS zuständig. 1990 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands der Universale AG berufen. 1994 schied er aus dem Vorstand und 1996 aus der Geschäftsführung der SCS.

Als weiterhin selbständiger Rechtsanwalt vertrat Birkner ab den achtziger Jahren Hans Dichand bzw. die „Kronenzeitung“ und die Mediaprint, in deren Aufsichtsräten er ab 1988 saß. Von 1994 bis Dezember 2022 war er Vorsitzender des Aufsichtsrates der „Kronenzeitung“. Von 1996 bis März 2024 war er Vorstand der Dichand Privatstiftung. Durch diese Funktionen war er zum einen eng mit der Familie Dichand verbunden, zum anderen war er in die Medienpolitik der „Kronenzeitung“ dieser Jahre involviert.

Seit 1995 war Birkner auch Aufsichtsratsmitglied der DZ-Donauzentrum Besitz- und Vermietungs GmbH und Syndikus des Donauzentrums (als Rechtsanwalt der Familie Breitenender; bis 2010). Von 1998 bis 2021 war er Vorsitzender des Vorstands der MILLENIUM Privatstiftung (Georg Stumpf) und von 2000 bis 2013 Vorstandsvorsitzender der „Erste Familie Senator Stumpf Privatstiftung“. Seit 2000 war er Aufsichtsratsvorsitzender der STUMPF AG bzw. diverser Stumpf-Gesellschaften.

Birkner starb nach zweiwöchigem Krankenhausaufenthalt und wurde auf dem Friedhof Klosterneuburg-Weidling begraben. Sein Sohn ist Michael Birkner (Rd).



Quellen und Literatur:

Mitteilung Michael Birkner (Rd) (7. 1. 2025).
Verbindungsarchiv Amelungia (Parte, Grün-Gold-Rot 12/2024).