ÖCV gedenkt NS-Opfer Pater Franz Reinisch

ÖCV gedenkt NS-Opfer Pater Franz Reinisch

Österreichischer Cartellverband
Österreichischer Cartellverband
17.08.2022
Gerhard Labschütz
Artikel

Der Österreichische Cartellverband (ÖCV) erinnert anlässlich des 80. Todestages an sein Mitglied Pater Franz Reinisch (Le). Der Geistliche verweigerte den Fahneneid auf Adolf Hitler, wofür er am 21. August 1942 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet wurde. Reinisch war eines von 26 Mitgliedern von ÖCV-Verbindungen, die dem NS-Terror zum Opfer fielen.

Der Pallottinerpater Franz Reinisch bezog offen Opposition gegen das NS-Regime: „Ich kann als Christ und Österreicher einem Mann wie Hitler niemals den Eid der Treue leisten. Es muss Menschen geben, die gegen den Missbrauch der Autorität protestieren; und ich fühle mich berufen zu diesem Protest.“

Im Jahre 1942 erhielt Pater Reinisch den Befehl zum Eintritt in die Wehrmacht. Nach seiner Weigerung, den Fahnen- und Treueeid auf Adolf Hitler abzuleisten, wurde er verhaftet und vor ein Kriegsgericht gestellt, das ihn wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilte. Am 21. August 1942 erfolgte die Vollstreckung des Urteils durch Enthauptung.

Reinisch wurde 1903 in Feldkirch geboren. In Innsbruck studierte er Theologie und Philosophie und trat 1922 der ÖCV-Verbindung Leopoldina Innsbruck bei. Mit 22 Jahren besuchte Reinisch anschließend das Priesterseminar in Brixen und wurde 1928 im Innsbrucker Dom zum Priester geweiht. Noch im selben Jahr trat er in den Orden der Pallottiner ein.

Dem ÖCV ist das Andenken an seine Märtyrer, Opfer und Widerstandskämpfer ein wesentliches Anliegen, daher unterstützt er auch seit Jahren den Pallotinerorden in dessen Bemühungen die Seligsprechung von Pater Franz Reinisch zu erwirken.

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Am 80. Todestag (21. August 2022) zelebriert Abt Mag. Raimund Schreier, OPraem (AIn) um 10:30 Uhr einen Gedenkgottesdienst für P. Franz Reinisch in der Basilika Wilten. In der Wiltener Stiftsbasilika feierte P. Reinisch im Jahre 1928 seine Primiz.