Wartungsfunktionen

LAbg. a.D. WHR Dipl.-Ing. Maximilian Brandstetter

LAbg. a.D. WHR Dipl.-Ing. Maximilian Brandstetter

Urverbindung: Welfia (07.07.1920)

Geboren: 03.08.1901, Wien
Gestorben: 30.10.1969, Klosterneuburg (Niederösterreich)
Landtagsabgeordneter (Niederösterreich), Landesbeamter (Niederösterreich)

Lebenslauf:

Brandstetter wurde in Wien und nicht in Klosterneuburg geboren. Die entsprechende Angabe bei Bezemek-Dippelreiter ist nicht korrekt, enstammte aber wohl einer alteingesessenen Klosterneuburger Weinbauernfamilie. Nach der Volkschule besuchte er das Gymnasium in Klosterneuburg, wo er 1919 der katholischen Pennalie Arminia (später MKV) und 1920 die Matura ablegte. Danach begann er mit dem Studium der Landwirtschaft an der Hochschule für Bodenkultur (Dipl.-Ing. 1925), wo er der Welfia beitrat (Couleurname Mopsl). 1925/26 war er Praktikant in landwirtschaftlichen Betrieben in Niederösterreich, Bayern und Ungarn.

1926 kam Brandstetter durch den damaligen Kammeramtsdirektor der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, den späteren Bundeskanzler Engelbert Dollfuß (F-B), in die Funktion eines Leiters des landwirtschaftlichen Arbeitsamtes für Wien, Niederösterreich und das Burgenland, welche er bis 1938 ausübte.

Brandstetter engagierte sich in der Vaterländischen Front (VF) bzw. im Ständestaat. Im Herbst 1934 wurde er Kammerrat der niederösterreichischen Landwirtschaftskammer und dort Obmann der Fraktion der Unselbständigen (Arbeiter und Angestellte). Als Vertreter der Land- und Forstwirtschaft wurde er zum Landtagsabgeordneten für Niederösterreich bestellt. Dem Landtag gehörte er vom 22. November 1934 bis zum 12. März 1938 an. Vom 17. Dezember 1934 bis zum 19. März 1937 war er Mitglied des Gemeindetages von Klosterneuburg.

Nach dem Anschluß verlor er sämtliche politischen und beruflichen Positionen. Nach dem Krieg wurde er Direktor des niederösterreichischen Landarbeitsamtes, das für Landarbeiter zuständig ist (1953 Ernennung zum w. Hofrat). 1965 ging er krankheitshalber in Pension. Sein Bruder war Walter Brandstetter (Wl), Direktor des TGM in Wien, und sein Sohn Walter Brandstetter (Wl). Er wurde auf einem Klosterneuburger Friedhof begraben.

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Welfia (Gerhard Fuchs).
Bezemek, Ernst–Dippelreiter, Michael: Politische Eliten in Niederösterreich. Bei biografisches Handbuch 1921 bis zur Gegenwart (= Schriftenreihe des Forschungsinstituts für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Salzburg, Band 38). Wien 2011, S. 38.