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Giachen Giusep Condrau

Giachen Giusep Condrau

Ehrenmitgliedschaften:

Geboren: 28.01.1864, Disentis (Kantons Graubünden, Schweiz)
Gestorben: 17.05.1922, Disentis (Kantons Graubünden, Schweiz)
Mitglied des Großen Rates von Graubünden, Druckereibesitzer und Zeitungsherausgeber

Lebenslauf:

Condrau wurde als Sohn eines Juristen und Landammann („Mistral“) geboren und gehörte der rätoromanischen Bevölkerungsgruppe der Schweiz an, die sich hauptsächlich im Kanton Graubünden befindet. Die Unterstufe des Gymnasiums besuchte er im Kloster von Disentis und, die Oberstufe am Kollegium Mariahilf in Schwyz. Anschließend begann er das Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich, wo er der StV-Verbindung Turicia beitrat, und setzte es in Straßburg (Elsaß) fort.

Als 25-jähriger trat Condrau in die Redaktion der „Gasetta Romontscha“, einer rätoromanischen und katholisch-konservativen rätoromanischen Wochenzeitung, die seinem Onkel gehörte. Gleichzeitig betätigte er sich politisch und wurde 1889 Landammann des Kreises Disentis/Cadi gewählt, welches Amt er bis 1893 bekleidete. Von 1891 bis 1901 und 1905 bis 1907 war für die katholische Schweizerische Konservative Volkspartei (nunmehr Christdemokratische Volkspartei, CVP) Mitglied des Großen Rates von Graubünden (vergleichbar mit einem Landtag).

Condrau setzte sich für seine Region und sowie für die rätoromanische Bevölkerungsgruppe der Schweiz und deren Sprache ein, 1902 übernahm er von seinem Onkel die Druckerei bzw. den Verlag Stampa Romantsche sowie die Herausgeberschaft der „Gasetta Romontscha“. In diesem Verlag kam auch „Il Pelegrin“ (Der Pilger) heraus.

Im Sommer 1919 gab es die Aktion „Wiener Studenten in die Schweiz“, die dort einen Urlaub ermöglichten, um damit die soziale Not nach dem Ersten Weltkrieg lindern zu helfen. Condrau nahm sich u. a. mit P. Maurus Johannes Carnot (Wl EM) dieser Studenten, unter denen sich auch zahlreiche CVer bzw. Welfen befanden, an und betreute sie. Aus Dank dafür verlieh die Welfia die Ehrenmitgliedschaft an Condrau und Carnot. Eine Bandverleihung fand der Umstände halber nicht statt.

Quellen und Literatur:

Historisches Lexikon der Schweiz.
Email von Gerhard Fuchs (Wl), 28. 12. 2016.
Capaul, Giusep (StV): Mistral Giachen Giuesp Condrau (1864–1922). 3seitiges Manuskript. Email 31. 12. 2016 an Karl Wolfgang Schrammel.

https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/030110/2010-03-25/(abgerufen am 07.07.2022)