Lebenslauf:
Sadjak wuchs in St. Peter am Wallersberg (nunmehr Stadt Völkermarkt) auf, wo er die Volksschule besuchte. Danach absolvierte er das Gymnasium in Klagenfurt, wo er 1969 maturierte. Nach dem Präsenzdienst beim österreichischen Bundesheer begann er 1970 das Studium der Biochemie und Biologie an der Philosophischen Fakultät der Universität Graz (Dr. phil. 1976), wo er dem Traungau beitrat (Couleurname Kaktus). Seit dem Sommersemester 1974 war er Studienassistent am Institut für Experimentelle Pathologie, an dem er auch seine Dissertation verfaßte.
Nach Beendigung seines Studiums wurde Sadjak an diesem Institut Universitätsassistent und habilitierte sich 1983 in diesem Fach. Im Zuge einer Hochschulreform wurde er 1988 als habilitierter Universitätsdozent Assistenzprofessor und erhielt 1997 den Titel eines außerordentlichen Universitätsprofessors verliehen. Mit 1. März 2003 wurde er zum Universitätsprofessor für Pathophysiologie der Medizinischen Universität Graz ernannt. Seit 2007 war er Vorstand des Instituts für Pathophysiologie und Immunologie. Von 2009 bis 2013 war er Vorsitzender des Senats der Medizinischen Universität Graz und von 2010 bis 2014 Vorsitzender der Versammlung der Vorsitzenden der Senate der Medizinischen Universitäten Österreichs.
Sadjak entwickelte eine neue Dauerapplikationsmethode vorwiegend für wasserlösliche Substanzen und erforschte deren Wirkung auf den Organismus (Drug delivery device System). Ihm ist es auch gelungen, am wachen Tiermodell Nierenfunktionen zu messen, womit sich neue Möglichkeiten eröffneten. Im Vordergrund seiner Forschungen standen endokrine Interaktionen. Im Rahmen dieser hat er eine implantierbare Medikamentenpumpe erfunden und nach zwanzigjähriger Forschungstätigkeit zur Serienreife gebracht. Das Ergebnis dieser Arbeit wurde patentiert. Die Humanerstimplantation wurde 1996 durchgeführt. Von den anderen Forschungsschwerpunkten seien die Projekte „Entzündungshemmer mit dualem Wirkungsmechanismus“ und „Postoperative Myocardischämien“ genannt.
Sadjak war von 1997 bis 2000 Vorsitzender des Altherrenlandesbundes Steiermark und von 2009 bis zu seinem Tod Vorsitzender des Grazer Universitätszirkels. Er ging 2015 in den Ruhestand und starb nach längerer Krankheit.
Quellen und Literatur:
Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 14. 3. 2024).Verbindungsarchiv Traungau (Klaus Heitzmann).
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20030314_OTS0180/anton-sadjak-pathophysiologie-universitaet-graz.
https://www.medunigraz.at/news/detail/nachruf-im-gedenken-an-anton-sadjak.