Lebenslauf:
Aichinger stammte aus Krengelbach bei Wels. Nach dem Besuch der Volks- und der Hauptschule absolvierte er das Oberstufenrealgymnasium der Diözese Linz in Linz-Stifterstraße (Adalbert-Stifter-Gymnasium). Danach begann er das Studium an der Medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck (Dr. med.). Nach seiner Promotion absolvierte er die Facharztausbildung in Pathologie mit dem Zusatzfach Zytologie. Ab 1978 war er als Arzt am Allgemeinen Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Wels tätig. Von 1991 bis Juli 2018 war am Klinikum Wels-Grieskirchen Primarius des Instituts für Hygiene und Mikrobiologie. Von 2008 bis 2011 war er auch Geschäftsführer dieses Klinikums. Er trat aus Protest wegen der angekündigten Krankenhausreform von diesem Posten zurück.
Aichinger fand in den achtziger Jahren den Weg in die Politik. 1985 wurde er für die ÖVP in den Gemeinderat seiner Heimatgemeinde Krengelbach gewählt, dessen Gemeindevorstand er bald angehörte. Bei der Wahl zum oberösterreichischen Landtag 1991 kandidierte er, wurde gewählt und gehörte diesem ab 30. Oktober 1991 an. Ebenso kandidierte er 1991 bei den Gemeinderatswahlen und wurde Vizebürgermeister von Krengelbach. Am 2. März 1995 wurde er zum Landesrat gewählt und war ressortmäßig für den Umweltschutz, Frauen, Jugend und Landesanstalten zuständig. Daraufhin legte er sein Mandat im Landtag nieder und trat als Vizebürgermeister zurück. Gleichzeitig mit ihm wurde Josef Pühringer (Se EM) als Nachfolger von Josef Ratzenböck (AlIn EM) zum Landeshauptmann gewählt.
Bei den Landtagswahlen 1997 kandidierte Aichinger neuerlich. Da er am 31. Oktober 1997 wiederum zum Landesrat gewählt wurde, nahm er das Mandat nicht an. Nunmehr war er für die Jugend, den Zivildienst, die Landesanstalten und -betriebe, den Katastrophenhilfsdienst und die Bodenreform sowie ab 2000 auch für die Bildung zuständig. Ab 2000 war er auch Gesundheitssprecher für die ÖVP Oberösterreich. Zusätzlich war er bis 2017 ÖVP-Bezirksobmann für Wels-Land. Bei den Wahlen 2003 zum oberösterreichischen Landtag kandidierte er wieder, schied aber mit 23. 10. 2003 aus der Landesregierung und gehörte ab diesem Datum dem Landtag an. Bei den Landtagswahlen 2009 und 2015 wurde er wiedergewählt. Am 20. September 2018 legte er das Mandat nieder und schied aus dem Landtag.
Ab 1998 war Aichinger Vizepräsident des Landesverbands Oberösterreich vom Roten Kreuz und ab 16. November 2011 dessen Präsident, welche Funktion er bis zu seinem Tod ausübte. Ehrenamtlich war er 15 Jahre Obmann des Oberösterreichischen Hilfswerkes. Die Severina verlieh ihm die Ehrenmitgliedschaft (Couleurname Medicus). Er starb nach kurzer schwerer Krankheit im Klinikum Wels.
Quellen und Literatur:
https://e-gov.ooe.gv.at/biografien/Start.jsp?param=ooe&personId=39file:///C:/Users/PCU/AppData/Local/Microsoft/Windows/Temporary%20Internet%20Files/Content.Outlook/W6UVDJMI/Aichinger%20Walter%20(Se)_Rot-Kreuz-Pr%C3%A4sident%20verstorben_%20Land%20O%C3%96%20trauert%20um%20Walter%20Aichinger%20-%20Ober%C3%B6sterreich%20(3).pdf
file:///C:/Users/PCU/AppData/Local/Microsoft/Windows/Temporary%20Internet%20Files/Content.Outlook/W6UVDJMI/Aichinger%20Walter%20(Se)_Trauer%20nach%20Tod%20von%20Rotkreuz-Pr%C3%A4sident%20Walter%20Aichinger%20(3).pdf
Oberösterreichisches Volksblatt, 27. 8. 2024.