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Chefred. i.R. Dr. Heribert Husinsky

Chefred. i.R. Dr. Heribert Husinsky

Ehrenmitgliedschaften: Rudolfina

Geboren: 11.07.1923, Wien
Gestorben: 02.09.1990, Wien
Präsident der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände. Journalist

Lebenslauf:

Husinsky wurde als Sohn des Redakteurs bei der „Reichspost“ Leopold Husinsky (1890 – 1951) geboren. Dieser war sog. „Mischling 1. Grades (Halbjude)“ und arbeitete während der Nazizeit als Buchhalter im erzbischöflichen Ordinariat. Nach dem Krieg war er bis zu seinem Tod Chefredakteur-Stellvertreter beim ÖVP-Organ „Kleines Volksblatt“.

Husinsky stammte aus Wien-Ottakring und wurde in seiner Jugend stark vom damaligen Pfarrer von Neulerchenfeld, Josef Schmid (Rd), geprägt. Nach der Matura 1941 wurde er sofort zur Deutschen Wehrmacht eingezogen. Im Rahmen der 6. Armee wurde er in Stalingrad eingekesselt und erlitt im dortigen Winter schwere Erfrierungen an beiden Füßen. Glücklicherweise wurde er am zweiten Weihnachtsfeiertag (Stefanitag) ausgeflogen und war dann in Purkersdorf bis Kriegsende in Krankenhausbehandlung.

Nach dem Krieg begann Husinsky das Studium der Geschichte, Germanistik und Zeitungswissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien (Dr. phil. 1948) und wurde Pressereferent der Österreichischen Hochschülerschaft. Nach seinem Studium schlug er die journalistische Laufbahn ein und war bei den Tageszeitungen „Neues Österreich“ und „Das kleine Volksblatt“ Redakteur. Beim „Neuen Österreich“ war er in deren Schlußphase – sie wurde 1967 eingestellt – Verlagsleiter. Danach war er bis zu seiner Pensionierung bei der ÖVP Niederösterreich Pressereferent.

Husinsky wurde 1963 als Nachfolger von Willibald Plöchl (Nc EM) zum Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV) gewählt. Das war eine Zeit, als sich die Interessensgegensätze zwischen der AKV und der Katholischen Aktion (KA) etwas beruhigten. Dieses Amt bekleidete er bis 1967. Sein Nachfolger wurde der AKV-Gründer Franz Karasek (Nc).

Über Pfarrer Josef Schmid, den Philistersenior der MKV-Verbindung Jung-Dietrich war. wurde er dort 1957 Ehrenphilister. Ebenfalls durch ihn fand er Kontakt zur Rudolfina, die ihm 1962 die Ehrenmitgliedschaft verliehen hatte (Couleurname Cicero). Er wurde auf dem Friedhof Wien-Mauer bestattet.



Quellen und Literatur:

Kontakt. Zeitschrift der K. Ö. St. V. Rudolfina, 24. Jg., Nr. 6, Dezember 1990, S. 9–11.