Lebenslauf:
Kläring besuchte das Piaristengymnasium in Wien-Josefstadt und begann nach der Matura das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1940), wo er der Rudolfina beitrat (Couleurname Volker). 1936/37 absolvierte er sein Einjährig-Freiwilligenjahr beim Österreichischen Bundesheer. Nach dem Anschluß wurde er zu einem Offizierslehrgang bei der Deutschen Wehrmacht einberufen und schließlich am 26. August 1939, unmittelbar vor Kriegsbeginn, eingezogen. Er kam an verschiedenen Kriegsschauplätzen zum Einsatz, konnte aber das Studium vollenden. Am 27. Oktober 1941 wurde er schwer verwundet (Versehrtenstufe II), blieb aber nach seiner Genesung bei der Wehrmacht.
Kläring kehrte am 15. November 1945 in die Heimat zurück und nahm eine Stelle in der Kammer der gewerblichen Wirtschaft in Salzburg an, wo er verschiedentlich eingesetzt war. Er war zuerst Sekretär der Innung für das holzverarbeitende Gewerbe, dann für das Baugewerbe und in der Folge stellvertretender Geschäftsführer der Sektion Gewerbe. Schließlich wurde er Geschäftsführer der Sektion Verkehr und dann der Sektion Geld-Kritik. Er beendete seine Kammerlaufbahn als Leiter der Verkehrspolitischen Abteilung.
Kläring engagierte sich für den ÖVP-Wirtschaftsbund in der Kommunalpolitik und war ab 18. Mai 1958 Mitglied des Salzburger Gemeinderates. Von 1962 bis 1972 war er Obmann des ÖVP-Klubs bzw. Fraktionsführer. Am 20. Juni 1969 wurde er als Nachfolger des späteren Landeshauptmanns Wilfried Haslauer sen. (AlIn) zum Ersten Bürgermeister-Stellvertreter von Salzburg gewählt, welches Amt er bis zum 7. September 1979 innehatte. An diesem Tag schied er auch aus dem Gemeinderat.
Als Vizebürgermeister war Kläring an der Lösung zahlreicher kommunalpolitischen Maßnahmen maßgeblich beteiligt: Erstellung eines Konzepts für die Salzburger Fußgängerstadt, Bau der Mönchsberggaragen, Erstellung eines Umweltschutzgutachtens für Salzburg, Einführung der bürgernahen Stadtgespräche und der Bürgerinitiativen, Wiederaufbau der Salzburger Universität, Modernisierung der Feuerwehr, Errichtung des Wirtschaftshofes, Einführung einer modernen Müllbeseitigung, Inangriffnahme einer neuzeitlichen Friedhofgestaltung. Auf seine Initiative gehen der Christkindlmarkt und der Christbaum zurück, der seit 1977 vor dem Schloß Mirabell jedes Jahr von einer anderen Salzburger Region gespendet wird.
Als Vizebürgermeister unterstand Kläring das Gewerbeamt, das Verkehrs- und Straßenrechtsamt, das Amt für öffentliche Ordnung und Umweltschutz, die Wasserrechtsbehörde und die Baubehörde. Er war von 1967 bis 1973 und von 1992 bis 1994 Obmann des katholischen Preßvereins von Salzburg.
Quellen und Literatur:
Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 18. 4. 2024).https://www.sn.at/wiki/Franz_Kl%C3%A4ring