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Univ.-Prof. Präl. GVik. i.R. Dr. Johann Paarhammer

Univ.-Prof. Präl. GVik. i.R. Dr. Johann Paarhammer

Ehrenmitgliedschaften: Austria-Wien

Geboren: 03.04.1947, Hallwang (Bezirk Salzburg-Umgebung,.Salzburg)
Gestorben: 09.08.2020, Salzburg
Generalvikar, Universitätsprofessor (Kirchenrecht), Weltpriester

Lebenslauf:

Paarhammer besuchte nach der Volksschule das bischöfliche Gymnasium Borromäum in Salzburg, wo er 1966 die Matura ablegte. Danach trat er in das Salzburger Priesterseminar ein und begann das Studium an der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg (abs. theol. 1971; Dr. theol. 1976). 1971 wurde er zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan in Salzburg-Gnigl und in Strobl am Wolfgangsee. 1977 wurde er zum Pfarrer von Koppl bei Salzburg ernannt, welche Funktion er neben seiner akademischen Laufbahn bis 1997 behielt.

Paarhammer schlug eine wissenschaftliche Laufbahn im Fach Kirchenrecht ein. Nach seiner Promotion schloß er ein kanonistisches Spezialstudium in Salzburg und an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität München an. Bereits 1974 wurde er zum Richter am Diözesan- und Metropolitangericht Salzburg ernannt, dessen Vizeoffizial (Vizepräsident) er von 1977 bis 1982 war. 1981 habilitierte er sich für Kirchenrecht bei Hugo Schwendenwein (Rd) an der Theologischen Fakultät der Universität Graz und wurde bereits 1982 zum ordentlichen Universitätsprofessor dieses Faches an der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg ernannt.

1982 wurde Paarhammer zum Offizial (Präsidenten) des Erzbischöflichen Diözesan- und Metropolitangerichts ernannt. Dieses Gericht ist in Ehesachen die zweite Instanz für die Diözesangerichte Graz-Seckau, Gurk-Klagenfurt, Innsbruck und Feldkirch sowie für das Diözesan- und Metropolitangericht Wien (welches wiederum für Salzburg zweite Instanz ist). Noch kurz vor der Rücktrittsannahme des Salzburger Erzbischofs Karl Berg ernannte dieser 1988 Paarhammer zum Mitglied des Salzburger Domkapitels. Hier geriet er als Kirchenrechtler Ende 1988 in die Diskussionen um die Wahl und Ernennung des neuen Salzburger Erzbischofs Georg Eder, denn das Salzburger Domkapitel hat – ähnlich wie in den deutschen Diözesen außerhalb Bayerns – das Recht, den Erzbischof aus einem vom Heiligen Stuhl übermittelten Dreiervorschlags zu wählen.

Paarhammer engagierte sich bei den Salzburger Hochschulwochen, in dessen Direktorium er von 1982 bis 1989 Mitglied war. Von 1987 bis 1989 war er Dekan der Salzburger Theologischen Fakultät. Erzbischof Eder ernannte Paarhammer 1993 zu seinem Generalvikar, welches Amt er bis 1998 ausübte. Es war dies aufgrund der Irritationen um Georg Eder keine einfache Zeit. 1993 erfolgte auch seine Ernennung zum Päpstlichen Ehrenprälaten.

Nach seinem Rücktritt als Generalvikar widmete sich Paarhammer wieder der Wissenschaft. 1996 wurde er Konsultor des Apostolischen Stuhles im Päpstlichen Rat für die Interpretation kirchlicher Gesetze. Und ab 2001 war er Präsident des Internationalen Forschungszentrums für die Grundlagen der Wissenschaften in Salzburg. Desgleichen engagierte er sich bei den Salzburger Landesschützen, deren Superior er war und wo es die Hans-Paarhammer-Medaille für besondere Verdienste gibt.

Paarhammer hat trotz seiner akademischen und sonstigen leitenden kirchlichen Aufgaben nie die Seelsorge an den Menschen aus den Augen verloren. Die Rheno-Juvavia verlieh ihm die Ehrenmitgliedschaft (Couleurname Virgil). Er wurde an Vigil des Hochfestes der Aufnahme Marias in den Himmel in seinem Geburtsort Hallwang beigesetzt.

Werke:

(Auswahl)
(Hg.) Sechzig Jahre österreichisches Konkordat (1994).
(Hg.) Österreich und der Heilige Stuhl im 19. und 20. Jahrhundert (2001).
(Hg.) Salzburg und der Heilige Stuhl 19. und 20. Jahrhundert. Festgabe für Georg Eder (2003).
(Hg.) Kirche und Staat im Horizont einer globalisierten Welt (2009).

Quellen und Literatur:

ÖCV Archiv. Lebenslauf Hans Paarhammer.
https://www.kathpress.at/goto/meldung/1920659/salzburg-erzdioezese-trauert-um-frueheren-generalvikar-paarhammer