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RA LR a.D. Mag. Dr. Guntram Lins

RA LR a.D. Mag. Dr. Guntram Lins

Urverbindung: Raeto-Bavaria (29.10.1956)

Geboren: 03.04.1938, Satteins (Bezirk Feldkirch, Vorarlberg)
Gestorben: 08.09.2020
Landesrat (Vorarlberg), Rechtsanwalt

Lebenslauf:

Lins wurde als Sohn des Nationalratsabgeordneten und Textilkaufmanns Herbert Lins geboren und besuchte das Jesuitengymnasium Stella matutina in Feldkirch, wo er 1956 maturierte. Anschließend begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (Dr. iur. 1961), wo er der Raeto-Bavaria beitrat (Couleurname Bone). Nach dem Gerichtsjahr und als Richteramtsanwärter am Landesgericht Feldkirch schlug er die Rechtsanwaltslaufbahn ein und machte sich 1968 als solcher selbständig.

Lins engagierte sich im Rahmen der ÖVP bzw. des Wirtschaftsbundes bald in der Kommunalpolitik. Zuerst war er ab 1975 in Nüziders (Bezirk Bludenz) und dann ab 1980 in Bludenz Mitglied des Gemeinderates, wohin er 1978 gezogen war. 1982 wurde er Obmann des Wirtschaftsbundes von Bludenz. Nach den Landtagswahlen des Jahres 1984 wurde er, obwohl nicht Landtagsabgeordneter, unter dem Landeshauptmann Herbert Keßler (AIn EM) zum Landesrat gewählt, welche Funktion er zwei Landtagsperioden vom 6. November 1984 bis zum 3. Oktober 1994 ausübte. Danach war er wieder als Anwalt tätig. Aufgrund seiner Funktion in der Landesregierung war er von 1984 bis 1994 Mitglied des ÖVP-Landesparteipräsidiums.

Als Landesrat leitete Lins das Ressort Finanzen sowie die Bereiche Hochbau und Legistik. 1987 übernahm er nach dem Ausscheiden von Landeshauptmann Herbert Keßler dessen Zuständigkeit für die Kultur. Als Finanzreferent sorgte er für ein ausgeglichenes Budget, und als Kulturreferent war er maßgeblich am Entstehen des Kunsthauses Bregenz (KUB) beteiligt. Ebenso förderte er die Weiterentwicklung der Bregenzer Festspiele. Nach seinem Ausscheiden aus der Politik war er 1997 Mitbegründer des Philosophicum Lech, einer jährlichen Tagung, dessen Obmann er auch war.

Lins war Mitglied zahlreicher Aufsichtsgremien. So war er u. a. von 2004 bis 2009 Aufsichtsratsvorsitzender der Bundestheater-Holding, Aufsichtsratsmitglied der Vorarlberger Illwerke AG und Kuratoriumsmitglied des ORF. Von 1980 bis 2004 war er Ausschußmitglied der Vorarlberger Rechtsanwaltskammer. Seine Söhne sind Alexander Lins (R-B), Christian Lins (Trn) sowie Thomas Lins (R-B), der in die Rechtsanwaltskanzlei seines Vaters einstieg.

Quellen und Literatur:

Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 1. 10. 2020).
http://suche.vorarlberg.at/vlr/vlr_gov.nsf/0/04A9A44BDAB435D4C12578950038DDA7