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HR Vz.Präs. i.R. Mag. Dr. Paul Weiser

HR Vz.Präs. i.R. Mag. Dr. Paul Weiser

Urverbindung: Pannonia (09.05.1957)

Geboren: 24.09.1935, Wien
Gestorben: 09.02.2005, Wien
MKV-Kartellphilistersenior, Vizepräsident des Landesgerichts für Strafsachen Wien, tit. Hofrat

Lebenslauf:

Weiser stammte aus Wien-Alsergrund und absolvierte das dortige Gymnasium (Wasagasse). Während dieser Zeit wurde er bei der MKV-Verbindung Ostaricia aktiv. Nach seiner Matura im Jahr 1953 begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (abs. iur. 1959; Dr. iur. 1961), wo er der Pannonia beitrat (Couleurname Mond). Dort war er im Wintersemester 1958/59 Fuchsmajor und im Sommersemester 1959 Senior. Er war gezwungen, sich sein Studium selber zu finanzieren, und war daher von 1953 bis 1959 bereits berufstätig.

Nach der 3. Staatsprüfung absolvierte Weiser 1959/60 das Gerichtsjahr und schlug danach die Richterlaufbahn ein. Er war vom 1. März 1960 bis zum 30. Juni 1962 Richteramtsanwärter. Nach Ablegung der Richteramtsprüfung war er Richter an den Bezirksgerichten Innere Stadt Wien sowie in St. Peter in der Au und Haag (beide Bezirk Amstetten, Niederösterreich). 1970 wurde er zum Landesgerichtsrat ernannt und an das Landesgericht für Strafsachen Wien versetzt. Die Ernennung zum Oberlandesgerichtsrat erfolgte 1973.

Weisers vorbildliches Verhalten, sein ruhiges und sicheres, aber bestimmtes Auftreten haben ihn bei der Durchführung des sog. „AKH-Verfahrens“ 1981 und anderer umfangreicher und komplizierter Strafverfahren besonders ausgezeichnet. Die „Wochenpresse“ würdigte ihn 1981 mit einer Titelgeschichte. Nicht zuletzt deshalb erhielt er 1986 den Berufstitel Hofrat verliehen. Mit 1. Januar 1992 wurde er zum Vizepräsidenten des Landesgerichts für Strafsachen Wien ernannt. Im Jahr 2000 ging er in Pension.

Weiser engagierte sich auch im MKV und war von 1982 bis 1985 Kartellphilistersenior. Sein Nachfolger war Karl Kothbauer (Am EM). In dieser Zeit wurde er auch Ehrenphilister der Katholisch-Österreichischen Landsmannschaft Carolina Wien. Auch schuf er den lateinischen Text der Hymne des Europäischen Kartellverbands (EKV). Er starb wenige Jahre nach seiner Pensionierung und wurde auf dem Friedhof Wien-Döbling (40/28) begraben.

Quellen und Literatur:

Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 25. 8. 2020).
Pannonenspiegel Nr. 2/2005,