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P. Adolf Innerkofler , CSsR

P. Adolf Innerkofler , CSsR

Urverbindung: Nordgau Wien (26.08.1906)

Geboren: 18.12.1872, Sexten (Bezirk Bruneck, Tirol)
Gestorben: 09.10.1942, Wien
Schriftsteller, Ordenspriester (CSSR)

Lebenslauf:

Innerkofler entstammte einer bekannten Sextener Bergführerfamilie und trat nach der Absolvierung des Gymnasiums 1892 in den Redemptoristenorden ein. Nach dem Studium in der ordenseigenen Philosophisch-Theologischen Hauslehranstalt in Mautern (Bezirk Leoben, Steiermark) wurde er 1896 zum Priester geweiht. Nach volksmissionarischen Tätigkeiten in Böhmen und Österreichisch-Schlesien wurde er 1899 Lektor für Dogmatik an der ordenseigenen Hauslehranstalt in Katzelsdorf an der Leitha (Bezirk Wiener Neustadt-Land, Niederösterreich).

Bereits 1900 wechselte Innerkofler nach Leoben, um dann die letzten Jahre vor dem Ersten Weltkrieg in der Ordensniederlassung in Wien-Hernals zu verbringen. Nach 1918 schied er aus gesundheitlichen Gründen aus dem Orden und wurde Weltpriester der Erzdiözese Wien. Ab 1923 wirkte er an der Paulanerkirche (Wien-Wieden) und erwarb sich dort einen besonderen Ruf als Volksprediger und Exerzitienleiter. 1932 wurde er als Bürgerschulkatechet pensioniert und wohnte bis zu seinem Tod bei den Kalasantinern in Wien-Fünfhaus.

Innerkofler entdeckte bald seine schriftstellerische Begabung und wurde ein volkstümlicher Erzähler sowie Dichter. Er gehörte dem „Gralsbund“ um Richard von Kralik (AW EM) an und reorganisierte gemeinsam mit Anton Dörrer (AIn) die Passionsspiele in Erl (Bezirk Kufstein, Tirol). Er war Mitbegründer der „Christlich-deutschen Volksbühne“ zur Pflege und Förderung der katholisch-deutschen Literatur. Nach dem Ersten Weltkrieg unterstützte er seine Landsleute in Südtirol.

Innerkofler wurde 1906, also noch vor seinem schriftstellerischen Durchbruch Ehrenphilister des Nordgau Wien. Der Status des Ehrenphilisters wurde 1933 anläßlich der Gründung des 3. ÖCV (Abschaltung vom CV) in den eines Urmitglieds umgewandelt, so daß Innerkofler ab da als Urmitglied gilt. Von 1922 bis 1938 war er Verbindungsseelsorger des Nordgau. In dieser Zeit zeichnete er sich durch sein soziales Engagement für zahlreiche Bundesbrüder aus, die durch die Wirtschaftskrisen der Zwischenkriegszeit in Notlage geraten waren.

Innerkofler wurde auf dem Baumgartner Friedhof in Wien begraben.

Werke:

(Auswahl)
Ein Krippenspiel (1907).
Passionsspiel von Erl (1911).
Klemens M. Hofbauer (1913).
Die Brüder von Kirchschlag. Roman (1916).
Der Sänger des Heliand (1919).
Tiroler Buben (1921).
Ein Opfer des Beichtstuhls (1922).
Ein Leiden-Christi-Spiel (1923).
Das Muttergottesspiel (1928).
Maria und das Reh von Mariabrunn. Roman (1937).

Quellen und Literatur:

Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950, Band 3, Wien 1961, S. 36.
90 Jahre Nordgau. Festschrift der Katholischen Österreichischen Hochschulverbindung Nordgau Wien im ÖCV 1900 – 1990. Wien 1990, S. 104f.