Lebenslauf:
Hönigl wurde auf den Namen Georg getauft. Nach der Absolvierung des Gymnasiums trat er am 15. August 1855 in das Benediktinerstift Seitenstetten ein und nahm den Ordensnamen Dominik an. Die ewige Profeß legte er am 15. August 1858 ab. Nach seiner Priesterweihe am 29. Juli 1860 begann er das Studium der Klassischen Philologie an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien (Lehramtsprüfung 1863) und wurde danach als Gymnasiallehrer in den Fächern Latein und Griechisch am stiftseigenen Gymnasium eingesetzt.
Bereits 1868, als 35-jähriger, wurde Hönigl zum 57. Abt des Stiftes Seitenstetten gewählt. Er baute das stiftseigene Gymnasium aus (1870 erstmals eine Reifeprüfung), und 1871 wurde nach einer Vergrößerung des Konvikts das Knabenseminar der Diözese St. Pölten nach Seitenstetten übertragen. Ebenso wurde ein großes Schwimmbad errichtet.
Er war ein Aszet und förderte in seinem Stift Reformbemühungen, die er auch im Rahmen der benediktinischen Äbteversammlungen vertrat. Unter seiner 40-jährigen Amtszeit erreichte der Konvent im Jahr 1901 einen noch nie dagewesenen Höchststand von 68 Mitgliedern. Er ließ die stiftseigenen Pfarrkirchen ausgestalten und war ein Wohltäter der Armen.
Der Beschluß zur Ehrenmitgliedschaftsverleihung der Norica an Hönigl fiel am 16. November 1894. Die Überreichung erfolgte dann am 6. Januar 1895 in Seitenstetten. Sein Nachfolger als Abt wurde Hugo Karl Springer (AW EM).
Werke:
Das Gymnasium in Seitenstetten. Ein historischer Überblick (1867).Gesangbuch der am Stiftsgymnasium zu Seitenstetten studierenden Jugend (1871, 2. Aufl. 1895).
Quellen und Literatur:
Academia 7 (1894/95), S. 291.Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950, Band 1, Wien 1957, S. 362f.
Hönigl, Dominik, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 24.10.2016, www.benediktinerlexikon.de/wiki/Hönigl,_Dominik(abgerufen am 07.08.2022)