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Abg. z. NR a.D. Ök.R Franz Mayrhofer

Abg. z. NR a.D. Ök.R Franz Mayrhofer

Urverbindung: Norica (23.10.1905)

Geboren: 09.09.1886, Aschbach (Bezirk Amstetten, Niederösterreich)
Gestorben: 11.06.1962, Aschbach (Bezirk Amstetten, Niederösterreich)
Nationalratsabgeordneter, Mitglied des Staatsrates, Landtagsabgeordneter (Niederösterreich), Landwirt

Lebenslauf:

Mayrhofer wurde als Sohn eines Bauern geboren und absolvierte 1905 das Benediktinergymnasium in Seitenstetten. Anschließend studierte er für das Lehramt Englisch und Französisch an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien, wo er der Norica beitrat. Zu seinen Consemestern zählten u. a. Richard Schmitz (Nc) und Hans Pernter (Nc). Das Studium beendete er aber nicht.

Von 1914 bis 1918 war Mayrhofer eingerückt (letzter Dienstgrad Oberleutnant der Reserve; Auszeichnungen: Signum laudis mit Schwertern, Karl-Truppenkreuz). 1918 geriet er in italienische Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr im Jahr 1919 übernahm er den elterlichen Betrieb in Fohra bei Aschbach.

Mayrhofer engagierte sich bald in der bäuerlichen Interessensvertretung und war ab 1922 Funktionär in der niederösterreichischen Landwirtschaftskammer. Bereits bei den Wahlen 1921 zum niederösterreichischen Landtag kandidierte er, wurde aber nicht gewählt. Er rückt erst durch Mandatsverzicht nach und gehörte dem Landtag von 4. Februar 1925 bis zum 20. Mai 1927 an (1. Wahlperiode). 1927 kandidierte er für den Nationalrat und wurde auch gewählt. Diesem gehörte er dann vom 18. Mai 1927 bis zum 2. Mai 1934 sowie vom 19. Dezember 1945 bis zum 8. Juni 1956 an (3. bis 7. Wahlperiode).

1934 wurde Mayrhofer Präsident der Landarbeiterversicherungsanstalt für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Ebenso wurde er 1934 in den Staatsrat berufen, dem er vom 1. November 1934 bis zum 12. März angehörte und der ihn am 27. November 1934 zum Mitglied des Bundestages wählte. Nach dem Anschluß im März 1938 wurde er all seiner Funktionen enthoben, er widmete sich nun der Bewirtschaftung seines Hofes.

Nach dem Krieg engagierte sich Mayrhofer wieder in der Politik bzw. in der ÖVP sowie in der bäuerlichen Interessensvertretung und wurde wieder Nationalratsabgeordneter. Von 1945 bis 1948 war er Mitglied des Generalrats der Österreichischen Nationalbank. Im Dezember 1945 wurde er Oberkurator der Landeshypothekenanstalt für Niederösterreich. Darüber hinaus war er in diversen Organen der bäuerlichen Interessensvertretung tätig.

Quellen und Literatur:

Enderle-Burcel, Gertrude: Christlich–ständisch–autoritär. Mandatare im Ständestaat 1934–1938. Biographisches Handbuch der Mitglieder des Staatsrates, des Bundeskulturrates, des Bundeswirtschaftsrates sowie des Bundestages. Unter Mitarbeit von Johannes Kraus. Hg. vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands und der Österreichischen Gesellschaft für Quellenstudien. Wien 1991, S. 159
Bezemek, Ernst–Dippelreiter, Michael: Politische Eliten in Niederösterreich. Bei biografisches Handbuch 1921 bis zur Gegenwart (= Schriftenreihe des Forschungsinstituts für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Salzburg, Band 38). Wien 2011, S. 217.