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Sekt.-Chef Dipl.-Ing. Josef Krzisch

Sekt.-Chef Dipl.-Ing. Josef Krzisch

Urverbindung: Norica (13.05.1927)

Geboren: 01.10.1908, Wien
Gestorben: 19.12.1991, Wien
Sektionschef (Bautenministerium)

Lebenslauf:

Krzisch wurde als Sohn eines Obermagistratsrates geboren, stammte aus Wien-Landstraße und absolvierte 1926 das Bundesrealgymnasium in Wien Innere-Stadt (Stubenbastei). Danach begann er das Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Hochschule in Wien (Dipl.-Ing. 1932), wo er der Norica beitrat (Couleurname Sissi). Sein Leibbursch war Anton Figl (Nc), ein Cousin von Leopold Figl (Nc).

Nach seinem Studium war Krzisch zuerst als Bauleiter bei einer Baufirma beschäftigt, um im August 1933 in den Dienst der Bundesstraßenverwaltung in Salzburg zu treten. Mit 1. Januar 1935 erfolgte seine Überstellung in den Personalstand des Bundeskanzleramtes, um von dort zur Dienstleistung an das Haus der Bundesgesetzgebung (Parlament) zugewiesen zu werden. Mit 1.Januar 1937 wurde er von der Bundesgebäudeverwaltung in Wien übernommen. Nach dem Anschluß im März 1938 verblieb er im Reichsbauamt und wurde der Wasserstraßendirektion zugeteilt. Ende 1940 wurde er beim Heeresbaudienst dienstverpflichtet, wo er bis April 1945 verblieb (letzter Dienstgrad Regierungsbaurat d. R.).

Im April 1945 wurde Krzisch vom Staatsamt (Ministerium) für öffentliche Bauten, Übergangswirtschaft und Wiederaufbau übernommen, dessen Leiter (Staatssekretär) damals Julius Raab (Nc) war. Nach Wiederrichtung der Bundesregierung Ende 1945 gehörte er dem Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau an, wo er in der Bausektion bald Leiter der Abteilung Bundesgebäudeverwaltung I (technisch-administrative Angelegenheiten) wurde. Mit 1. Januar 1952 wurde er zum Ministerialrat und mit 1. Juli 1954 zum Leiter einer Gruppe ernannt, der ab 1958 sämtliche bautechnische Abteilungen des Bundeshochbaus angehörten. In dieser Eigenschaft war er mit dem Wiederaufbau bzw. Neubau von Bundesgebäuden jeglicher Art befaßt. Dazu zählten neben Verwaltungsbauten auch Schul- und Universitätsbauten sowie Kasernen aber auch Sonderbauten, wie z. B. anläßlich der Winterolympiade in Innsbruck 1964 und das Salzburger Festspielhaus.

Mit 1. September 1965 wurde Krzisch zum Sektionschef und Leiter der Hochbausektion im Handelsministerium ernannt. Diese Sektion wechselte anläßlich der Errichtung des Bautenministeriums im Jahre 1966 in dieses. Erster Bautenminister war Vinzenz Kotzina (Am). In dieser Zeit war Krzisch u. a. auch mit dem Neubau des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) in Wien befaßt. Ende 1973 ging er in Pension. Er wurde auf dem Friedhof Wien-Hietzing (26/10) begraben.

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Norica (Georg Schmitz, 6. 4. 2019).
Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsvizedirektor Heinz Hafner Am, Mitteilung 26. 3. 2019)