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Gen.-Dir.-Stv. i.R. Prof. Präs. Mag. Dr. Alfons Huber

Gen.-Dir.-Stv. i.R. Prof. Präs. Mag. Dr. Alfons Huber

Urverbindung: Norica (09.11.1951)

Geboren: 03.12.1932, Wien
Gestorben: 27.10.2022, Wien
Generaldirektorstellvertreter (PORR AG)

Lebenslauf:

Huber wurde als Sohn eines Versicherungsangestellten geboren und besuchte das Gymnasium in Wien-Mariahilf (Amerlinggasse). Nach seiner Matura im Jahr 1951 begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1956), wo er der Norica beitrat (Couleurname Isidor). Sein Leibfuchs war der spätere VOP Engelbert Schragl (Nc). Im Sommersemester 1957 war er Senior. Während seines Studiums war er bei der Versicherungsanstalt der Österreichischen Bundesländer beschäftigt, um sich dieses zu finanzieren.

Nach seinem Studium absolvierte Huber 1956/57 die Gerichtspraxis und trat mit 1. Oktober 1957 als Direktionssekretär in den Dienst der Allgemeinen Baugesellschaft A. Porr AG ein. 1967 erhielt er die Prokura der Union Baumaterialien GmbH, einer Konzerngesellschaft der Porr AG. 1971 wurde er Geschäftsführer der Gesellschaft zur Schaffung von der Wohnungseigentum mbH, ebenfalls einer Konzerngesellschaft der Porr AG. 1972 wurde er Direktor und stellvertretendes Vorstandsmitglied der Porr AG. 1973 erfolgte seine Bestellung zum Vorstandsmitglied und 1982 die Berufung zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden bzw. Generaldirektorstellvertreter der Porr AG. 1996 schied er aus dem Vorstand und war seitdem als Konsulent für die Porr AG tätig.

Darüber hinaus war Huber von 1973 bis 1997 Vorsitzender des Rechts- und Versicherungsausschusses der Vereinigung Industrieller Bauunternehmungen Österreichs, ab 1978 Vizepräsident und ab 1998 Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Baurecht, deren Mitbegründer er war. Ab 1979 war er Vorstandsmitglied des Österreichischen Normungsinstituts und ab 1980 Ausschußmitglied der Bauarbeiterurlaubskasse. 2000/2001 war er Präsident der Europäischen Gesellschaft für Baurecht und ab 2001 Vorstandsmitglied der Leopold-Museum-Privatstiftung.

Huber spezialisierte sich im Rahmen seiner Tätigkeit bei der Porr AG im Bereich des Bau-, Vergabe- und Normungswesens. Er war in seiner Zeit bei der Entstehung aller einschlägigen Gesetzesvorhaben aktiv beteiligt und zählte zu den führenden Baujuristen Österreichs. Im Bereich des Baurechtvertrags- und Verdingungswesen, Gewährleistungs-, Versicherungs- und Insolvenzrechts hat er entscheidende Vorschläge gemacht, die in entsprechenden Gesetzen und Normen ihren unmittelbaren Niederschlag gefunden haben. Zu all diesen Bereichen hat er zahlreiche Veröffentlichungen herausgebracht und Vorträge gehalten, weshalb ihm auch der Berufstitel Professor verliehen wurde. Er starb an einem Krebsleiden und wurde auf dem Friedhof Wien-Ober St. Veit bestattet (B/10/35).

Quellen und Literatur:

Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 31. 10. 2022).
Verbindungsarchiv Norica (Fiducit unseren Verstorbenen, Ausgabe 2022/23, 53f.).