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Univ.-Prof. Ing. Mag. Dr. Gerhard Vogel

Univ.-Prof. Ing. Mag. Dr. Gerhard Vogel

Urverbindung: Mercuria (17.05.1968)

Geboren: 09.01.1944, Wien
Gestorben: 03.10.2022, Wien
Universitätsprofessor (Allgemeine Technologie)

Lebenslauf:

Vogel besuchte die Abteilung Nachrichtentechnik und Elektronik der Höheren Technischen Lehranstalt „Technologisches Gewerbemuseum“ (TGM) in Wien-Alsergrund, wo er 1964 die Matura ablegte. Damit erwarb er in der Folge die Standesbezeichnung Ingenieur (Ing.). Anschließend begann er das Studium der Betriebswirtschaft an der Hochschule für Welthandel Wien (Mag. rer. soc. oec. 1970; Dr. rer. soc. oec. 1978), wo er der Mercuria beitrat (Couleurname Ephraim). Im Sommersemester 1969 war er Mitglied des WCV-Präsidiums und im Sommersemester 1970 Senior der Mercuria.

In den Jahren 1965 bis 1970 war Vogel neben seinem Studium Assistent am TGM. Bei der Wahl des Themas für seine Dissertation („Der Beitrag des Recycling zur Stabilisierung des techno-sozio-ökonomischen Systems“) wird seine Beschäftigung mit der Abfallwirtschaft offenkundig. Er schlug in der Folge in diesem Bereich eine wissenschaftliche Laufbahn ein und war von 1970 bis 1994 Assistent am Institut für Technologie und Warenwirtschaftslehre an der Hochschule für Welthandel bzw. der Wirtschaftsuniversität Wien. Im Juli 1982 habilitierte er sich dort mit dem Thema „Der Beitrag der Ressourcenökonomie zur Minimierung der Entropieproduktion der irreversiblen Wirtschaftsprozesse im offenen System Erde“. Im April 1994 wurde er zum ordentlichen Professor für Allgemeine Technologie und Vorstand des Instituts für Technologie und Warenwirtschaftslehre ernannt. 2009 wurde er emeritiert.

Vogel war einer der führenden Experten der österreichischen Abfallwirtschaft und gilt als „Vater der Mülltrennung“ („Ein Leben für den Abfall“). Er war Mitglied der International Solid Waste Association (ISWA) und Vizepräsident der ISWA Austria. Er war Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für Abfallwirtschaft und Altlasten sowie der Ökologiekommission der österreichischen Bundesregierung und war in dieser Eigenschaft 1987 Mitautor der „Richtlinien der Abfallwirtschaft“ sowie Mitarbeiter des Bundesabfallwirtschaftsgesetzes 1992 und an der Verpackungsverordnung 1993. Er war Vizepräsident der Internationalen Gesellschaft für Warenwissenschaften und Technologie (IGWT) und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Warenwissenschaften und Technologie. Von 1974 bis 1996 betrieb er auch ein eigenes Büro für Abfallwirtschaft und Umweltschutz.

Vogel wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet (4, 71, 6).

Werke:

(Auswahl)
Recycling – Möglichkeiten der Abfallverwertung (1984).
Auf der Suche nach dem Gemeinsamen. Technik–Wirtschaft–Ökologie (1991).
Handbuch zur umweltschonenden Beschaffung in Österreich (1992).
Die Verpackungsverordnung. Handbuch für Multiplikatoren (1993).
Houshold Hazardous Waste Survey (1994).
Grundsätze und Ziele der Abfallminderung (1994).

Quellen und Literatur:

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20221012_OTS0112/argeawvat-trauert-um-vater-der-muelltrennung-emounivprof-dr-gerhard-vogel-bild
https://www.vienna.at/ein-leben-fuer-den-abfall-gerhard-vogel-ist-tot/7687510
https://web.archive.org/web/20130718132619/http://www.wu.ac.at/itnp/institut/ma/vogel