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Reg.Chef a.D. LT-Präs. RA Dr. Dr. Franz Josef Hoop

Reg.Chef a.D. LT-Präs. RA Dr. Dr. Franz Josef Hoop

Urverbindung: Leopoldina (27.01.1919)

Geboren: 14.12.1895, Eschen (Liechtenstein)
Gestorben: 19.10.1959, Chur (Schweiz)
Regierungschef von Liechtenstein. Landtagspräsident (Liechtenstein), Rechtsanwalt

Lebenslauf:

Hoop wurde als Sohn eines Land­wirts ge­bo­ren. In­fol­ge Un­ter­stüt­zun­gen konn­te er die Gym­na­si­en in Stans, Feld­kirch und Zü­rich be­su­chen, wo er auch ma­tu­rier­te. Da­nach stu­dier­te er ori­en­ta­li­sche Spra­chen an der Phi­lo­so­phi­schen Fa­kul­tät der Uni­ver­si­tät Inns­bruck (Dr. phil.), wo er der Leo­pol­di­na bei­trat (Cou­leur­na­me Ram­ses). Noch vor Stu­di­en­en­de war er an der liech­ten­stei­ni­schen Ge­sandt­schaft in Wien tätig, die aber 1923 im Zuge der Hin­wen­dung Liech­ten­steins zur Schweiz auf­ge­löst wurde.

Nach Ab­schluß des Zoll­ver­trags Liech­ten­steins mit der Schweiz trat Hoop in deren Zoll­ver­wal­tung ein. Po­li­tisch en­ga­gier­te er sich in der Fort­schritt­li­chen Bür­ger­par­tei, die 1928 die Land­tags­wah­len ge­wann. Er wurde dar­auf­hin Re­gie­rungs­chef in einer Pe­ri­ode schwie­rigs­ter wirt­schaft­li­cher Ver­hält­nis­se sowie des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus und des Zwei­ten Welt­krie­ges. In die­ser Zeit ar­bei­te­te er mit Fürst Franz Josef II. von und zu Liech­ten­stein (NdW) zu­sam­men.

Nach Kriegs­en­de trat Hoop 1945 nach sieb­zehn­jäh­ri­ger Amts­zeit als Re­gie­rungs­chef von Liech­ten­stein zu­rück, be­gann das Stu­di­um an der Rechts- und Staats­wis­sen­schaft­li­chen Fa­kul­tät der Uni­ver­si­tät Inns­bruck (Dr. iur. 1948). Er er­öff­ne­te in Vaduz eine Rechts­an­walts­kanz­lei. In der Folge wurde er zum Prä­si­den­ten des fürst­lich-liech­ten­stei­ni­schen Staats­ge­richts­ho­fes er­nannt und zum Prä­si­den­ten des Ver­wal­tungs­ra­tes der Liech­ten­stei­ni­schen Lan­des­bank ge­wählt.

1957 kan­di­dier­te Hoop noch­mals für den liech­ten­stei­ni­schen Land­tag, der ihn zu sei­nem Prä­si­den­ten wähl­te, wel­ches Amt er bis zu sei­nem Tode aus­üb­te. Er starb nach einer Ope­ra­ti­on an Herz­in­suf­fi­zi­enz. Er wurde auf dem Fried­hof sei­nes Hei­mat­or­tes Eschen unter Teil­nah­me des Fürs­ten­paa­res be­gra­ben.

Quellen und Literatur:

Mitteilungen der K. Ö. H. V. Leopoldina, Jg. 54, März 1960, S. 43f.
Der Clunier. 2. Jahrgang, Nr. 3, Juni/Juli 1984, S. 14.