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Präs. BR a.D. Prof. HR i.R. Mag. Dr. Martin Strimitzer

Präs. BR a.D. Prof. HR i.R. Mag. Dr. Martin Strimitzer

Urverbindung: Leopoldina (16.10.1947)

Bandverbindungen: Cp

Geboren: 10.11.1928, Stein (Gemeinde Dellach, Bezirk Spittal/Drau, Kärnten)
Gestorben: 10.12.2021, Götzens (Bezirk Innsbruck Land, Tirol)
Präsident des Bundesrates, Finanzbeamter (Hofrat), Vorsitzender des Landesvorstands Tirol der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst

Lebenslauf:

Strimitzer wuchs in Hall/Tirol (Bezirk Innsbruck, Land) auf, wo er die Volksschule und das Gymnasium absolvierte. Dieses wurde 1944/45 durch einen Militärdienst unterbrochen. Nach dem Krieg trat er der dortigen MKV-Verbindung Sternkorona bei und legte 1947 die Matura ab. Danach begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (Dr. iur. 1957), wo er der Leopoldina beitrat (Couleurname Marti). Er mußte sich sein Studium selber finanzieren und war daher zuerst von 1947 bis 1951 Redakteur bei den „Tiroler Nachrichten“, eine damalige Tageszeitung der ÖVP. Im September 1951 trat er in den Dienst der Finanzlandesdirektion Tirol. Mit Absolvierung seines Studiums (abs. iur. 1955) wurde in die Verwendungsgruppe A überführt, 1972 zum stellvertretenden Leiter der Zollabteilung der Finanzlandesdirektion für Tirol sowie 1978 zum wirkl. Hofrat ernannt. Als solcher ging er 1990 in den Ruhestand.

Strimitzer engagierte sich in der Personalvertretung. 1967 wurde er sowohl Obmann des Fachausschusses bei der Finanzlandesdirektion (bis 1973) als auch Vorsitzender des Landessektion Finanz der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (bis 1975). Von 1973 bis 1977 war er Mitglied der Bundessektion Finanz und des Landesvorstands Tirol der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst. Schließlich wurde er 1976 zum Vorsitzenden des Landesvorstandes der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst Tirol gewählt, welche Funktion er bis 1990 bekleidete. Politisch engagierte er sich im ÖAAB, wo er 1976 Obmann der Landesberufssektion Öffentlicher Dienst wurde. Ab 1986 war er Landesobmann der Fraktion Christlicher Gewerkschafter Tirols.

Strimitzers gewerkschaftliches Engagement führte auch zu politische Funktionen. So wurde er vom Tiroler Landtag zum Mitglied des Bundesrates gewählt, dem er nach Wiederwahlen vom 24. März 1982 bis zum 31. Dezember 1992 angehörte. Dessen Präsident war er vom 1. Januar 1990 bis 30. Juni 1990, dessen Vizepräsident vom 1. Juli 1992 bis 31. Dezember 1992. Darüber hinaus war er von 1986 bis 1993 Mitglied der österreichischen Delegation zur Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Er wurde auf dem Friedhof von Götzens begraben.

Quellen und Literatur:

Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 22. 12. 2021).
Biographisches Handbuch der österreichischen Parlamentarier 1918–1993. Hg. von der Parlamentsdirektion. Wien 1993, S. 581.
https://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_01921/index.shtml (Abruf 27. 12. 2021)