Wartungsfunktionen

LHStv. LAbg. a.D. Gen.-Dir. i.R. Dipl.-Ing. Tobias Udier

LHStv. LAbg. a.D. Gen.-Dir. i.R. Dipl.-Ing. Tobias Udier

Urverbindung: Glückauf Leoben (10.10.1930)

Bandverbindungen: Cl

Geboren: 21.07.1911, Donawitz (nunmehr Leoben, Steiermark)
Gestorben: 16.09.1985, Graz
Landeshauptmannstellvertreter (Steiermark), Landtagsabgeordneter (Steiermark), ÖAAB-Landesobmann, Generaldirektor (STEWEAG)

Lebenslauf:

Udier wurde als Sohn eines Bergarbeiters im damals noch selbständigen Donawitz geboren. Er besuchte das Bundesrealgymnasiums in Leoben, wo er bei der katholischen Pennalie (nunmehr MKV) Lützow aktiv war. Nach der Matura begann er 1930 das Studium des Hüttenwesens an der Montanistischen Hochschule in Leoben (Dipl.-Ing. 1936), wo er der Glückauf Leoben beitrat. Dort war er dreimal Senior. Als die Hochschule 1934 aus Einsparungsgründen teilweise nach Graz verlegt wurde, wurde auch die Verbindung dorthin transferiert. Ab 1937 fand der Hochschulbetrieb wieder voll in Leoben statt.

Nach Studienende fand Udier 1936 sofort eine Anstellung als Hochofeningenieur bei der Alpine Montan AG in Donawitz. 1941 wurde er Leiter der Hochofenbetriebe in Eisenerz. Zum Kriegsdienst wurde er nicht herangezogen.

Udier engagierte sich nach dem Krieg politisch in der eben gegründeten ÖVP bzw. im ÖAAB. Er wurde daher als Kandidat für die ersten Wahlen zum steiermärkischen Landtag aufgestellt, wurde gewählt und gehörte ihm vom 12. bis 28. Dezember 1945 an. Er legte das Mandat zurück, nachdem er am 28. Dezember 1945 als Vertreter des ÖAAB zum Zweiten Landeshauptmannstellvertreter gewählt wurde, welches Amt er bis zum 31. Mai 1963 ausübte. In der Hauptsache leitete er das Bauressort, zeitweise auch die Kultur- und Schulangelegenheiten. Letzeres Ressort übergab er am 9. April 1957 dem neuen Landesrat Hanns Koren (Cl EM), der dann Udier 1963 auch als Landeshauptmannstellvertreter nachfolgte.

Parteipolitisch war Udier im ÖAAB verankert. Am 26. März 1950 wurde er zum ÖAAB Landesgruppenobmann der Steiermark gewählt, welche Funktion er bis zum 18. April 1964 ausübte. Vom 30. Januar 1960 bis zum 30. September 1962 war er einer der stellvertretenden Bundesobleute des ÖAAB. Gleichzeitig mit ihm wurde auch Alfred Maleta (Cl) zum Bundesobmann gewählt.

Nach seinem Ausscheiden aus der Politik Ende Mai 1963 wechselte Udier in den Vorstand der Steirischen Elektrizitätswirtschafts AG (STEWEAG), wo er bis 1973 blieb und zuletzt Generaldirektor war. Udier war eine liebenswürdige, eher zurückhaltende, jedoch politisch wie fachlich höchst kompetente Persönlichkeit und ein begeisterter CVer, der vor allem in seinem Ruhestand häufig auf CV-Veranstaltungen zu sehen war.

Quellen und Literatur:

www.landesarchiv.steiermark.at/cms/beitrag/11766300/88884542 (Abruf 7. 2. 2015)