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Domprop. Präl. GVik. Dr. Dr. Johannes Quitt

Domprop. Präl. GVik. Dr. Dr. Johannes Quitt

Urverbindung: Carolina (30.10.1896)

Geboren: 06.12.1870, Rassach (bei Stainz, Steiermark)
Gestorben: 01.05.1938, Klagenfurt (Kärnten)
Generalvikar von Gurk, Hochschulprofessor (Kirchengeschichte, Kirchenrecht), Weltpriester

Lebenslauf:

Quitt besuchte ab 1882 das fürstbischöfliche Gymnasium in Graz (Knabenseminar), dann von 1887 bis 1890 das Institutum missionis Africae centralis in Verona, weil er Missionar werden wollte. Danach begann er mit dem Studium an der Philosophisch-Theologischen Hauslehranstalt in Klagenfurt und legte erst im nachhinein 1892 in Graz die Matura ab.

Am 16. Juli 1893 wurde er in Klagenfurt zum Priester geweiht und war anschließend kurz in der Seelsorge tätig.

1895 wurde Quitt zum Studium der Archäologie und Kunstgeschichte an die Philosophische Fakultät der Universität Graz geschickt (Dr. phil. 1898), wo er der Carolina beitrat (Couleurname Bertrand). Ab dem Wintersemester 1898/99 lehrte er an der Hauslehranstalt Klagenfurt Christliche Kunst und war gleichzeitig Präfekt am Knabenseminar. Zusätzlich betrieb er an der Theologischen Fakultät der Universität Graz ein Promotionsstudium in Theologie (Dr. theol. 1901).

Bereits 1897 wurde Quitt Stiftskanonikus am Kollegiatsstift Maria Saal, 1899 Kanonikus in Straßburg (Gurktal) und 1901 Hofkaplan sowie Ordinariatssekretär. 1909 wurde er an der Hauslehranstalt zum Professor für Kirchenrecht und 1910 zum Professor für Kirchengeschichte ernannt. 1913 wurde er Domkapitular und zum Obmann des St. Josefs-Vereins (Preßverein) gewählt.

Der neue Fürstbischof von Gurk, Adam Hefter (Wl), ernannte Quitt 1915 zum Generalvikar, welches Amt er bis 1921 ausübte. Bereits 1927 Domdechant wurde er 1931 Dompropst sowie 1932 zum Offizial des Diözesangerichts ernannt.

Quitt wäre 1910 und 1915 als Bischof für Gurk vorgesehen gewesen, scheiterte jedoch wegen seiner mangelnden rhetorischen Fähigkeiten. Er zählte auch zu den Hauptinitiatoren des Gurker Diözesanmuseums und hat sich um die Bewahrung sakraler Kunstgegenstände in der Diözese große Verdienste erworben.

Werke:

Die kunstgeschichtliche Stellung der Mosaiken von S. Vitale in Ravenna (1898, phil. Diss. Graz).

Quellen und Literatur:

Archiv Carolina. Carolinas Tote I, S. 267ff.
Carinthia I 128 (1938), H. 1, S. 157.
Frankl, Karl-Heinz–Tropper, Peter: Johann Quitt, in: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1785/1803 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Hg. von Erwin Gatz. Berlin 1983, S. 580.
Hartmann, Gerhard (Baj) – Simmerstatter, Markus (Cl): Ein großes Gehen Hand in Hand. 125 Jahre Carolina 1888 bis 2013. Graz 1913, S. 343.