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em. o. Univ.-Prof. Dr. Michael Moser

em. o. Univ.-Prof. Dr. Michael Moser

Urverbindung: Carolina (20.10.1961)

Geboren: 29.05.1942, Ybbs (Bezirk Melk, Niederösterreich)
Gestorben: 27.01.2022, Graz
Universitätsprofessor (Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten)

Lebenslauf:

Moser wurde als Sohn des Chirurgen und späteren tit. ao. Universitätsprofessors sowie Leiters der III. Chirurgie am Landeskrankenhaus Graz Herbert Moser (Cl) geboren. Dieser war 1942 als Arzt in Prag eingesetzt. Zwei Tage vor seiner Geburt erfolgte das Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich. Herbert Moser sollte bei der Operation assistieren, hatte aber Angst, daß seine politische Vergangenheit inkl. CV dadurch bekannt geworden wäre. Er hatte daher statt seiner einen Arzt empfohlen, der Tschechisch beherrschte.

Moser begann nach seiner Matura am Akademischen Gymnasium in Graz im Jahr 1961 das Studium an der Medizinischen Fakultät der Universität Graz (Dr. med. 1968), wo er der Carolina beitrat (Couleurname Much). Nach seinem Studium absolvierte er ab 1968 zuerst den Turnus am Landeskrankenhaus Salzburg, um dann an der Hals-Nasen-Ohren Universitätsklinik Graz die Facharztausbildung zu beginnen. Dort wurde er ab 1. Oktober 1972 Assistenzarzt und ab 30. März 1977 Oberarzt. 1978 habilitierte er sich für dieses Fach an der Medizinischen Fakultät der Universität Graz. 1983 wurde ihm der Titel eines außerordentlichen Universitätsprofessors verliehen.

Nachdem der Klinikvorstand Univ.-Prof. Walter Messerklinger 1990 emeritiert wurde, bewarb sich Moser für diese Professor, der bereits einige Jahre stellvertretender Klinikvorstand war. Mit 20. November 1991 wurde er zum ordentlichen Universitätsprofessor für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten an der Medizinischen Fakultät der Universität Graz und zum Klinikvorstand ernannt. Er übte diese Funktion bis zu seiner Emeritierung aus. Er beschäftigte sich wissenschaftlich vor allem mit dem Vestibularisgebiet und der Flug- und Raumfahrtmedizin in Zusammenhang mit seinem Facharztgebiet.

Moser starb nach langer Krankheit und wurde auf dem St.-Leonhard-Friedhof Graz beigesetzt.

Quellen und Literatur:

Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 18. 2. 2022).
Verbindungsarchiv Carolina. Parte.
Moser, Herbert: Der große Bogen. Von der Klinik in den Busch. Graz 1983, S. 55f.