Lebenslauf:
Nachdem Winters Vater früh verstorben war, zog die aus Vorarlberg stammende Mutter mit ihren Kindern nach Bregenz. Winter besuchte zuerst das Untergymnasium an der Stella matutina in Feldkirch, um dann an die HTL Mödling zu gehen, wo er der MKV-Verbindung Tuistonia beitrat. Nach seiner Matura im Jahr 1960 begann er das Studium der Physik an der Technischen Hochschule in Wien (Dr. techn. 1970), wo er der Bajuvaria beitrat (Couleurname Mecki) und im Wintersemester 1964/65 Senior sowie im Wintersemester 1965/66 Fuchsmajor war. Im Vorortsjahr 1968/69 arbeitete er unter dem VOP Claus J. Raidl mit.
Nach Studienende wurde Winter Assistent am Forschungszentrum Seibersdorf bzw. an der Technischen Hochschule (Universität) Wien und absolvierte Forschungsaufenthalte in Darmstadt, in Amsterdam und in Berlin. 1976 habilitierte er sich für Plasmaphysik. Seine Forschungsschwerpunkte lagen neben der Plasmaphysik, hier insbesondere im Bereich Kernfusionsforschung, bei der Atom- und Molekularforschung sowie der Oberflächenphysik. Er war auch maßgeblich an der Implementierung von Evaluationsprozessen zur wissenschaftlichen Qualitätssicherung von Universitätsinstituten in Österreich beteiligt.. Er veröffentlichte an die 270 Beiträge in internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften.
1980 wurde Winter zum außerordentlichen Universitätsprofessor für Plasmaphysik und 1990 zum ordentlichen Universitätsprofessor für Allgemeine Physik an der Technischen Universität Wien ernannt. Von 1987 bis zu seinem Tod war er Vorstand des dortigen Instituts für Allgemeine Physik. Darüber hinaus war er Mitglied des Senats der Technischen Universität Wien und Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. 1991 bis 1993 war er Vorsitzender des österreichischen Universitätsprofessorenverbandes und von 1991 bis 2001 stellvertretender Vorsitzender der Österreichischen Bundesprofessorenkonferenz.
Winter starb kurz vor seiner Emeritierung überraschend beim Lauftraining im Wiener Prater an den Folgen eines unerkannt gebliebenen Hinterwandherzinfarkts und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof beerdigt (30E/5/5).
Quellen und Literatur:
TU Wien: Nachruf für Hannspeter Winter. http://www.iap.tuwien.ac.at/www/_media/news/hpw_nachruf.pdfLITTERAE. Zeitschrift der K. a. V. Bajuvaria, November 2006, S. 16f.