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Univ.-Prof. HR i.R. Dr. Karl Weiß

Univ.-Prof. HR i.R. Dr. Karl Weiß

Ehrenmitgliedschaften: Austria-Wien, Carolina

Geboren: 27.06.1853, Straden (Gerichtsbezirk Radkersburg, Bezirk Südoststeiermark)
Gestorben: 04.04.1931, Graz
Universitätsprofessor (Moraltheologie), Weltpriester

Lebenslauf:

Weiß wurde als Sohn eines Bauern geboren. Nach der Absolvierung des Gymnasiums trat er 1872 in das Grazer Priesterseminar ein und studierte an der Theologischen Fakultät der Universität Graz (abs. theol. 1876; Dr. theol. 1887). Am 23. Juli 1876 wurde er zum Priester geweiht, danach war er als Kaplan, u. a. in Voitsberg, eingesetzt. 1883 wurde er als Studienpräfekt an das Grazer Priesterseminar versetzt, damit er auch Gelegenheit bekam, sein Doktoratsstudium zu beenden.

Nachdem Weiß 1888/89 kurz Kaplan an der Grazer Münzgrabenkirche war, wurde er 1889 als Frequentant des Höheren Priesterbildungsinstituts „Frintaneum“ nach Wien geschickt, was mit dem Titel eines k. k. Hofkaplans verbunden war. Dort blieb er mehrere Jahre als Präfekt und wurde 1898 Spiritualdirektor dieses Instituts. In diesen Funktionen kam er in Kontakt mit der Austria Wien und wurde deren Ehrenmitglied.

1899 wurde Weiß als ordentlicher Universitätsprofessor für Moraltheologie an die Theologischen Fakultät der Universität Graz berufen und übte diese Professur bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1924 aus. In den Studienjahren 1900/01 und 1909/10 war er Dekan der Theologischen Fakultät. Am Ende des ersten Dekansjahres wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft der Carolina verliehen. Dies stand auch im Zusammenhang mit den Vorfällen im Herbst 1900 rund um die Rektoratsinauguration von Johann Weiß (Cl EM). (Nähere Ausführung unter dieser Biographie.) Weiß blieb zeitlebens mit der Carolina verbunden und unterstützte u. a. Studierende der Verbindung finanziell.

In dieser Zeit gab es drei Professoren mit dem Namen Weiß auf der Grazer Theologischen Fakultät. Neben Karl Weiß waren das noch die Brüder Johann und Anton Weiß. Karl Weiß wurde 1912 der Titel Hofrat verliehen. Wissenschaftlich trat er nicht sonderlich hervor. Er starb an einem Karsamstag kurz nach Mitternacht infolge eines Schlaganfalls und wurde auf dem Friedhof in Tieschen bei Halbenrain (Gerichtsbezirk Radkersburg, Bezirk Südoststeiermark) beigesetzt.

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Carolina. Carolinas Tote, Band II, S. 195ff.