Lebenslauf:
Gruber absolvierte 1868 das Gymnasium in Krems, trat anschließend in das Priesterseminar St. Pölten ein, wo er an der dortigen Philosophisch-Theologischen Hauslehranstalt studierte und 1872 die Priesterweihe empfing. Nach einer zweijährigen Kaplanszeit in Schrems war er von 1874 bis 1879 als Frequentant des Frintaneums zu Studienzwecken in Wien (Dr. theol. 1879) und wurde nach seiner Rückkehr Domkurat in St. Pölten. 1880 wurde er Supplent und 1881 Professor für Fundamentaltheologie und Dogmatik an der Hauslehranstalt von St. Pölten. Zusätzlich war er von 1894 bis 1903 Regens des dortigen Priesterseminars. Von 1902 bis 1925 war er Prorektor der von Bischof Johannes Rößler (AW EM) errichteten thomistischen Lehranstalt.
1897 wurde Gruber ins Domkapitel berufen und 1917 dessen Dompropst. Von 1908 bis 1914 und dann ab 1921 bis zum Tod Rößlers war er Generalvikar. Zusätzlich war er von 1918 bis 1926 Offizial des Diözesangerichts. Er gehörte zu den engsten Mitarbeitern Rößlers, beide waren wohl freundschaftlich verbunden. Sie wurden auch beide am selben Tag Ehrenmitglieder der Austria Wien.