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Abt P. Hrabanus Hans-Carl Heddergott , OSB

Abt P. Hrabanus Hans-Carl Heddergott , OSB

Ehrenmitgliedschaften: Austria-Wien

Geboren: 15.06.1913, Dingelstädt (Landkreis Eichsfeld, nunmehr Thüringen)
Gestorben: 21.05.2005, Tholey (Landkreis St. Wendel, Saarland)
Abt (Tholey), Ordenspriester (OSB)

Lebenslauf:

Heddergott wurde als Sohn eines Lehrers geboren und auf den Namen Hans-Carl getauft. Dingelstädt und das Eichsfeld gehörten damals zur Provinz Sachsen des Königreichs Preußen und ist nach wie vor katholisch geprägt, weil es bis 1803 zum Kurfürstentum Mainz gehört hat. Nach der Absolvierung des katholischen Gymnasiums in (Heilbad) Heiligenstadt (Landkreis Eichsfeld) im Jahr 1931 begann Heddergott das Studium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Fulda, da mit dem Preußenkonkordat von 1929 das nunmehr thüringische Eichsfeld zum Bistum Fulda gekommen war (vorher gehörte es zum nunmehrigen Erzbistum Paderborn).

1933, zwei Jahre später, trat Heddergott in die Benediktinerabtei Neuburg in Heidelberg ein, wo er den Ordensnamen Hrabanus annahm. Jedoch wechselte er bereits 1934 in die Benediktinerabtei St. Matthias in Trier, wo er am 31. Oktober 1934 die einfache und 1937 die feierliche Profeß ablegte. Nach der Absolvierung seiner theologischen Studien in Trier wurde er am 2. April 1938 zum Priester geweiht. Danach setzte er seine theologischen Studien an der Universität Münster fort, wurde aber dann 1940 zur Deutschen Wehrmacht einberufen und geriet in US-Kriegsgefangenschaft, aus der bereits 1945 entlassen wurde.

Nach seiner Rückkehr engagierte sich Heddergott beim Wiederaufbau der Abtei St, Matthias in Trier, wechselte aber dann in die 1949 wiederbegründete Abtei St. Mauritius nach Tholey. Diese bestand bereits in frühkarolingischer Zeit, ging aber in den napoleonischen Wirren unter. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde diese wiederbegründete Abtei von St. Matthias Trier neu besiedelt. Heddergott war maßgeblich an der Wiedererrichtung der Abtei in Tholey beteiligt, war dort Ökonom (Cellerar) und Prior. Besonders kümmerte er sich um die Landwirtschaft. Neuberg, St. Matthias Trier und Tholey gehöre zur Beuroner Kongregation der Benediktiner an.

Ab August 1956 wirkte Heddergott als Novizenmeister im Wiener Schottenstift. In dieser Zeit fand er Kontakt zur Wiener Austria und unterstützte den Verbindungsseelsorger Hans Friedrich (AW). Das führte in der Folge zur Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Austria an Heddergott. Anschließend kehrte er wieder nach Tholey zurück.

1962 Jahre siedelte Heddergott in die Benediktinerabtei Las Condes nach Santiago de Chile (Monasterio Benedictino de las Condes), um diese zu unterstützen, blieb dort zwölf Jahre und kehrte 1968 wieder nach Tholey zurück. Nach dem Tod des ersten Abtes von Tholey (nach der Wiederbegründung des Klosters) wurde Heddergott am 9. Mai 1976 zum Abt gewählt. Er resignierte jedoch bereits nach fünfeinhalbjähriger Amtszeit am 27. November 1981. Man muß aber berücksichtigen, daß er zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als 68 Jahre alt war.

Nach seiner Resignation zog Heddergott 1982 als Hausgeistlicher in das ebenfalls zur Beuroner Kongregation gehörende Benediktinerinnenkloster St. Gabriel auf Burg Bertholdstein in Fehring (Bezirk Feldbach, nunmehr Bezirk Südoststeiermark). Dort blieb er als solcher bis 1991. Danach hielt er sich in der Erzabtei Beuron auf, um dann ab 2001 seinen Lebensabend wieder in Tholey zu verbringen.

Quellen und Literatur:

Verbindungsarchiv Austria Wien (Richard Huka, 18. 1. 2017)
Heddergott, Hrabanus, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 12. 10. 2016, www.benediktinerlexikon.de/wiki/Heddergott,_Hrabanus(abgerufen am 08.07.2022)