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Univ.-Prof. Dr. Karl Burian

Univ.-Prof. Dr. Karl Burian

Urverbindung: Austria-Wien (18.04.1958)

Geboren: 18.09.1939, Steyr (Oberösterreich)
Gestorben: 16.08.1998, Deutsch Wagram (Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich)
Universitätsprofessor (Anatomie und Physiologie der Pflanzen)

Lebenslauf:

Burian wurde als Sohn eines Lehrerehepaares geboren und besuchte nach der Volksschule das Humanistische Gymnasium der Benediktiner in Kremsmünster (Oberösterreich). Nach der Matura im Jahr 1957 begann er das Studium der Botanik und Zoologie an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien (Dr. phil. sub ausp. praes. 1963). wo er der Austria beitrat (Couleurname Charlie). In dieser Zeit zählte er zu jenem Kreis in der Austria, die sich für die Hochschulreform engagierte. So gehörte er zu den Autoren der 1964 veröffentlichten ÖCV-Schrift „Zur Frage der Hochschulorganisation“ und schrieb Artikel in der „Österreichischen Academia“, die damals unter Helmut Steinacker (Nc) einen Aufbruch erlebte.

Bereits ab 1961 wissenschaftliche Hilfskraft, bekam Burian 1963 aufgrund seiner Sub-auspiciis-Promotion eine Assistentenstelle am Pflanzenphysiologischen Institut der Universität Wien. In dieser Zeit arbeitete er an der Ökosystemstudie Neusiedler See mit, die die Grundlage seiner Habilitation im Jahr 1970 war. Danach begann seine Tätigkeit für das Programm „Man and Biosphere“ im Rahmen der Projektgruppe Stadtökologie. 1974 wurde er zum außerordentlichen Universitätsprofessor für Ökologie und 1976 zum ordentlichen Universitätsprofessor für Anatomie und Physiologie der Pflanzen an der nunmehr Formal- und Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien ernannt. 1978 wurde er Vorstand des Instituts für Pflanzenphysiologie.

Burian war ein engagierter Forscher und akademischer Lehrer. Seit 1982 wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften war er 1981 bis 1983 Dekan seiner Fakultät und Mitglied sowie Präses diverser universitärer Kommissionen. Er engagiert sich auch in der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft, deren Generalsekretär er von 1974 bis 1979 war. Der Schwerpunkt seiner Forschungen lag in der Ökologie, die gerade zu Beginn seiner akademischen Karriere bedeutsam wurde. Er veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Beiträge. Nebenbei folgte er seiner essayistischen Neigung und verfaßte Beitrage für das von Jörg Mauthe gegründete „Wiener Journal“. 1984 gehörte der zu den Besetzern der Donauauen bei Stopfenreuth.

Burian starb in relativ frühen Jahren und wurde auf dem Friedhof von Deutsch Wagram beigesetzt. Im Biologie-Zentrum der Universität Wien (Althannstraße) wurde der Hörsaal II in „Karl-Burian-Hörsaal“ umbenannt.


Werke:

Die Veröffentlichungen Burians finden sich in den beiden ug. Beiträgen von Wolfgang Punz aufgelistet. Seine Beiträge im „Wiener Journal“ wurden 2013 in dem Band „Liebe Tante Bertha. Essays 1980–1998“ veröffentlicht.

Quellen und Literatur:

Punz, Wolfgang: In memoriam Univ.-Prof. Dr. Karl Burian 1939–1998, in: Verhandlungen der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft Österreich 136 (1999), S. 279–292
Hartmann, Gerhard (Baj): Für Gott und Vaterland. Geschichte und Wirken des CV in Österreich. Kevelaer 2006, S. 594f.
Punz, Wolfgang/Hudler, Petra: Karl Burian, Generalsekretär der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft 1974–1979. Eine Würdigung anlässlich der 70. Wiederkehr seines Geburtstags, in: Schriften des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse 147 (2009), S. 135–150
https://www.zobodat.at/biografien/Burian_Karl_Nachruf.pdf(abgerufen am 06.07.2022)