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Gen.-Dir. i.R. Komm.R Dkfm. Dr. Friedrich Rauscher

Gen.-Dir. i.R. Komm.R Dkfm. Dr. Friedrich Rauscher

Urverbindung: Amelungia (27.01.1949)

Geboren: 07.08.1930, Annaberg (Bezirk Lilienfeld, Niederösterreich)
Gestorben: 24.01.2020, Wien
Generaldirektor (Erste Niederösterreichische Brandschaden- Versicherungs AG), 1. Vorortsbeisitzer

Lebenslauf:

Rauscher wurde als Sohn eines Volksschuldirektors geboren, maturierte 1948 am Gymnasium in Krems und begann danach das Studium an der Hochschule für Welthandel (Dkfm. 1951, Dr. comm. 1958), wo er der Amelungia beitrat (Couleurname Merkur). Sein Leibbursch war Alois Leitner (Am). Als die Amelungia im Studienjahr 1952/53 den Vorort mit dem VOP Hermann Spitaler (Am) innehatte, bekleidete er das Amt des 1. Vorortsbeisitzers, obwohl noch kein Alter Herr war, was nach der damaligen Cartellordnung für diese Funktion vorgeschrieben war.

Nach Erlangung des Diploms trat Rauscher 1951 in den Dienst der niederösterreichischen Landwirtschaftskammer, wo er als Genossenschaftsrevisor tätig war. 1955 wechselte er für eine Bankpraxis in die Niederösterreichische Landes-Hypothekenanstalt, um 1956 wieder in die Landwirtschaftskammer zurückzukehren. 1958 trat er in den Dienst der Ersten Niederösterreichische Brandschaden-Versicherungs AG (nunmehr Niederösterreichische Versicherungs AG), wo er 1962 zum Prokuristen ernannt wurde. 1970 wurde er in den Vorstand berufen und 1974 zum Vorstandsvorsitzenden (Generaldirektor) bestellt. Damit verbunden war auch der Vorstandsvorsitz in der Ersten Wiener Spiegelglas-Versicherungsgesellschaft a. G.

Darüber hinaus war Rauscher stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Collegialität Versicherung a. G. und Mitglied des Aufsichtsrates der Österreichischen Kreditversicherungs AG und der Volksbank für Haus- und Grundbesitz Wien. Ebenso engagierte er sich in der Standesvertretung. So war er ab 1970 Mitglied der Sektionsleitung der Sektion Geld-, Kredit- und Versicherungswesen der Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Niederösterreich sowie ab 1974 Vorstandsmitglied des Verbandes der Versicherungsunternehmungen Wien. In seiner beruflichen Tätigkeit förderte er besonders das Prinzip der Versicherung durch Selbstvorsorge sowie die Intensivierung der Sicherheit.

Rauscher erhielt den Berufstitel eines Kommerzialrates verliehen und ging 1990 in den Ruhestand. Von 1964 bis 1972 war er Vorstandsmitglied des Altherrenlandesbundes Wien des ÖCV, danach Vorstandsmitglied im Altherrenlandesbund Niederösterreich. Ebenso engagierte er sich in der Leopold-Figl-Stiftung. Er litt in den letzten Jahren seines Lebens zunehmend an Demenz und wurde in den letzten Monaten im Haus der Barmherzigkeit in Wien gepflegt. Er wurde auf dem Friedhof Wien-Hernals begraben (A/35).

Quellen und Literatur:

Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsvizedirektor Heinz Hafner Am, Mitteilung 28. 1. 2020
GRG. Zeitschrift der K. Ö. H. V. Amelungia im ÖCV, 2/2020, S. 9f.
Verbindungsarchiv Amelungia (Oskar Mayer, 8. 4. 2010).