Lebenslauf:
Klingers Vater studierte vor dem Krieg Physik bzw. Chemie und trat der Amelungia bei, wurde zur Deutschen Wehrmacht einberufen, konnte nach dem Krieg das Studium nicht fortsetzen, weswegen er auch aus der Amelungia ausschied. Er wurde Beamter im Finanzministerium, starb aber früh, so daß Klingers Mutter ein kleines Blumengeschäft in Wien-Hernals betrieb.
Klinger besuchte das Realgymnasium in Wien-Hernals (Geblergasse) und begann nach der Matura im Jahr 1960 das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur.), wo er der Amelungia beitrat (Couleurname Hugo). Sein Leibbursch war der spätere Nationalratsabgeordnete Oskar Mayer, einer seiner Leibfüchse der spätere Vorsitzende der Altherrenschaft des ÖCV, Herbert Stickler.
Nach dem Studienende trat Klinger in den Dienst der Niederösterreichischen Landesbrandschadenversicherung, nunmehr Niederösterreichische Versicherung, wo er in der Folge Prokurist und Abteilungsdirektor wurde. In dieser Eigenschaft war er dort für die Liegenschaften sowie das Personal zuständig. Weil er dadurch mit verschiedenen Personalfragen in Berührung kam, wurde er auf der Cartellversammlung 1986 zum Amtsträger für Berufsfragen gewählt, welches Amt er zwei Funktionsperioden bis 1994 ausübte. Gleichzeitig war er in den Altherrenlandesbünden Wien und Niederösterreich ebenfalls für Berufsfragen zuständig.
Klinger ging bereits 1994 aus gesundheitlichen Gründen (Multiple Sklerose) in den Ruhestand. In dieser Zeit legte er die Prüfung für den Imker ab. Er wurde auf dem Friedhof Neustift im Wald begraben.
Quellen und Literatur:
ÖCV-Archiv. Biographien. Parte der Amelungia.Mitteilung von Herbert Stickler (Am) (29. 1. 2015).
Grün-Gold-Rot (Zs. der Amelungia), März 2015, S. 6f. (Trauerrede Oskar Mayer).