Lebenslauf:
Gasser wurde als Sohn eines Gast- und Badewirtes geboren und war der Neffe des Fürstbischofs von Brixen, Vinzenz Gasser. Nach dem Besuch der Volksschule und war er zuerst von 1865 bis 1867 am Jesuitenkolleg Stella Matutina in Feldkirch (Vorarlberg) und dann am Gymnasium in Innsbruck. 1874 begann er das Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (abs. iur. 1878), wo er der Austria beitrat (Couleurname Cid).
Nach der Gerichtspraxis war Gasser zuerst ab 1879 Rechtsanwaltsanwärter bei Theodor Frhr. von Kathrein (AIn), wurde dann ab 1881 Notariatsanwärter. 1986 wurde er selbständiger Notar zuerst in Rattenberg (Bezirk Kufstein) und dann 1893 in Hall in Tirol. Er blieb aber weiterhin in seinem Geburtsort Heiligkreuz wohnhaft, wo er Guts- und Solebadbesitzer war, sich kommunalpolitisch engagierte und zeitweilig Bürgermeister war.
Nach dem Tod des RRAbg. Josef Greuter (AIn EM) kandidierte Gasser bei der Nachwahl, wurde gewählt und gehörte nach Wiederwahl dem Abgeordnetenhaus vom 24. Oktober 1888 bis 22. Januar 1897 an (VII. und VIII. Wahlperiode). Er vertrat den Wahlbezirk der Landgemeinden der Bezirke Landeck, Imst und Reutte und gehörte der Fraktion der Katholisch-Konservativen an (rechtes Zentrum, Katholische Volkspartei).
Quellen und Literatur:
Austrier-Blätter Nr. 17, 1948, 312.Kriss, Simon–Zathammer, Stefan: Austriae mortuis I. Die Verstorbenen Austrier der Rezeptionsjahrgänge von 1864–1910. Innsbruck 2024, 92 und 523.
https://www.parlament.gv.at/WWER/PARL/J1848/Gasser_2.shtml
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