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Bgm. a.D. LDir. i.R. Dr. Matthias Wagner

Bgm. a.D. LDir. i.R. Dr. Matthias Wagner

Urverbindung: Austria Innsbruck (18.06.1918)

Geboren: 16.02.1896, Prambachkirchen (Bezirk Eferding, Oberösterreich)
Gestorben: 25.10.1961, Wels (Oberösterreich)
Bürgermeister (Wels), Versicherungsdirektor

Lebenslauf:

Wagner wurde als Sohn eines Bauern geboren und absolvierte das Bischöfliche Gymnasium Petrinum in Linz. Nach der Matura wurde er zum 2. Bosnisch-herzegowinischen Infanterieregiment Nr. 2 eingezogen. Dieses hatte zwar seinen Ergänzungsbezirk in Banja Luka, stationiert war es jedoch zu Kriegsbeginn in Graz. Schwerkriegsbeschädigt schied er Anfang 1918 aus dem Kriegsdienst (letzter Dienstgrad: Leutnant der Reserve; die Offiziere dieser Regimenter trugen als Kopfbedeckung einen roten Fez).

Nach dem Krieg begann Wagner das Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (Dr. iur. 1922), wo er der Austria beitrat (Couleurname Mohammed; dieser hatte etwas mit seinem Militärdienst bei den Bosniaken zu tun). Nach seinem Studium begann er eine Berufslaufbahn im Bankwesen und war zuerst bei der Volkskreditbank Wels. Ende der zwanziger Jahre wechselte er zur Versicherungsbranche und war zuerst als Versicherungsvertreter, um dann als Direktionssekretär zur Phönix-Versicherung zu gehen, die jedoch 1936 in Konkurs ging. Danach war er bei der Allgemeinen Unfalls- und Schadensversicherung tätig.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Wagner zur Deutschen Wehrmacht eingezogen (letzter Dienstgrad Hauptmann), seine letzte Dienststelle war Gmunden. Am 20. August 1945 wurde er von der US-Militärregierung zum Bürgermeister von Wels ernannt. welche Funktion er bis Anfang 1946 ausübte, als durch den Gemeinderat ein neuer Bürgermeister gewählt wurde. Beruflich wurde er oberösterreichischer Landesdirektor der Allgemeinen Unfalls- und Schadensversicherung. 1953 ging er aus gesundheitlichen Gründen in Pension.

Wagner reaktivierte nach dem Krieg den Welser CV-Zirkel und war viele Jahre deren Vorsitzender. 1924 wurde er Ehrenphilister der MKV-Verbindung Traungau Wels, deren Philistersenior er nach dem Krieg war. Er starb unerwartet im 66. Lebensjahr.

Quellen und Literatur:

Austrier-Blätter Nr. 30, 1961, S. 77f.