Lebenslauf:
Feurstein wurde als Sohn eines Eisendrehers im Dornbirner Stadtteil Hatlerkirch geboren und absolvierte 1905 das Gymnasium in Bregenz. Im Anschluß daran trat er in das Brixener Priesterseminar ein und studierte an der dortigen Philosophisch-theologischen Hauslehranstalt. Am 29. Juni 1909 wurde er zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan u. a. Hohenems und Rankweil. 1915 wurde er als Feldkurat zu den Voralberger Standschützen eingezogen und war an der Südfront eingesetzt (Auszeichnungen: Signum laudis mit Schwertern, Geistliches Verdienstkreuz 2. Klasse, Karl-Truppenkreuz). Nach dem Krieg war er wieder Kaplan in Hohenems und dort von 1920 bis 1922 Pfarrprovisor.
In Hohenems engagierte sich Feurstein bei der Christlichsozialen Partei und den Christlichen Gewerkschaften. Dort war er auch Mitbegründer des katholischen Arbeitervereins und betreute auch den katholischen Arbeiterinnenverein. Der damalige Apostolische Administrator für Innsbruck-Feldkirch, Sigismund Waitz (AIn EM), der den Christlichsozialen sehr nahe stand, unterstütze das sozialpolitische Engagement von Feurstein und bewilligte ihm einen Studienurlaub. Er begann ab 1922 das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (Dr. iur.1926), wo er der Austria beitrat (Couleurname Butz). Nach seiner Promotion studierte er noch das 1919 eingeführte Fach Staatswissenschaften, das als Aufbaustudium betreffend Jus nur zwei Semester dauerte (Dr. rer. pol.).
1927 kehrte Feurstein wieder nach Vorarlberg zurück, wo er sich weiter politisch engagierte und als Seelsorger („Frühmesser“) in St. Gallenkirch im Montafon eingesetzt war.1932 kandidierte er bei den Wahlen zum Vorarlberger Landtag, wurde gewählt und gehörte diesem für den Wahlkreis Bludenz vom 22. November 1932 bis zum 15. Dezember 1933 an. Er legte sein Mandat aufgrund des Beschlusses der Österreichischen Bischofskonferenz über den Rückzug der Priester aus politischen Funktionen zurück.
Feurstein blieb weiterhin auf seiner Seelsorgefunktion in St. Gallenkirch bis 1951. Danach wurde er Kurat in Gortipohl, einer Filialkirche von St. Gallenkirch, was er bis zu seinem Tod blieb. Er wurde auf dem Bergfriedhof in Gortipohl beigesetzt.
Quellen und Literatur:
http://www.vorarlberg.at/landtag/landtag/abgeordnete/biografien.htmAustrier-Blätter Nr. 43, 1973, S. 64f.