Lebenslauf:
Joseph Christian Maria Kolmhofer vulgo Amtmannecker aus Mußbach, so sein voller Name, absolvierte in Salzburg das Gymnasium (Borromäum) und begann nach der Matura zum einen das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (Dr. iur. 1969), wo er der Austria beitrat (Couleurname Koli). Zum anderen begann er 1953 als Werkstudent eine Berufstätigkeit als Angestellter bei der Salzburger Landes-Hypothekenbank. Aus diesem Grund wurde er bei der Rheno-Juvavia verkehrsaktiv, die ihm 1959 das Band verlieh. Während dieser Zeit engagierte er sich auch bei der Fraktion Christlicher Gewerkschafter.
Nach Beendigung seines Studiums, das aufgrund seiner dislozierten Berufstätigkeit etwas länger gedauert hat, wurde Kolmhofer mit 1. Oktober 1972 Leitender Direktor der Oberösterreichischen Landeshypothekenbank. 1982 wurde er zum Vorsitzenden des Vorstands (Generaldirektor) dieser Bank bestellt, welche Funktion er bis zu seiner Pensionierung am 28. Februar 1997 bekleidete. Er baute diese im Sinne des Gründungsauftrags nicht zur Universalbank aus, sondern legte den Schwerpunkt auf die Finanzierung der öffentlichen Interessen des Landes sowie auf die Wohnbaufinanzierung.
Kolmhofer war seit 1982 auch Obmann des Katholischen Preßvereins, einer Gründung von Bischof Franz Joseph Rudigier (AW). Dieser Preßverein war damals (1982) nach dem Druck- und Verlagshaus Styria Graz die zweitgrößte Katholische Preßvereinsanstalt Österreichs. Sie besaß die „Oberösterreichische Rundschau“, eine Wochenzeitung mit eigenen Ausgaben in den „Vierteln“ (Mühlviertel etc.). Ebenso besaß sie mehrere Buchhandlungen und Druckereien sowie einen Verlag. Darüber hinaus engagierte sich Kolmhofer auch in anderen kirchlichen Bereichen. So war er u. a. von 1986 bis 2005 Vizepräsident der Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft (MIVA) und unterstützte den Bischöflichen Fonds zur Förderung der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz. Von 2000 bis 2010 Vorsitzender dessen Verwaltungs-Beirates.
Kolmhofer wohnte seit 1979 in Hartkirchen (Bezirk Eferding, Oberösterreich). Er starb im Klinikum Wels, seine Urne wurde im engsten Familienkreis in Salzburg bestattet. Der Linzer Bischof Manfred Scheuer (AIn EM) feierte für ihn am 17. November 2023 in der Linzer Ursulinenkirche einen Gedenkgottesdienst.
Quellen und Literatur:
Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 29. 10. 2023).https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Kolmhofer (Abruf 30. 10. 2023).
Oberösterreichische Nachrichten, 8. 11. 2023, 26.