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Sekt.-Chef a.D. Mag. Dr. Franz Holzer

Sekt.-Chef a.D. Mag. Dr. Franz Holzer

Urverbindung: Aargau (15.10.1937)

Geboren: 18.07.1911
Gestorben: 10.1989, Wien
Sektionschef (Finanzministerium)

Lebenslauf:

Holzer begann nach seiner Matura im Jahr 1932 das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1939). Er mußte sich sein Studium selber verdienen und war währenddessen bei der Versicherungsgesellschaft „Heimat“ tätig. Relativ spät trat er dem Aargau bei. Nach Beendigung seines Studiums absolvierte er die Gerichtspraxis und wurde am 1. Juli 1940 zur Deutschen Wehrmacht eingezogen.

Nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft und einer kurzen Tätigkeit als Rechtsanwaltsanwärter trat Holzer mit 1. September 1948 in den Dienst der Finanzlandesdirektion für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Er wurde wegen hervorragender Dienstleistung mit 25. Januar 1952 in das Finanzministerium berufen, wo er in der Budgetsektion, Abteilung 5, tätig war. Mit 1. Februar 1958 wurde er zum stellvertretenden Leiter dieser Abteilung ernannt, die für das Handels- und Verkehrsministerium zuständig war. Am 11. Januar 1960 wurde er stellvertretender Leiter der Abteilung 2 der Budgetsektion, die für die Präsidentschaftskanzlei, die Höchstgerichte, das Bundeskanzleramt sowie das Innen- und Unterrichtsministerium zuständig war.

Mit 1. Juli 1964 wurde Holzer zum Ministerialrat ernannt. Bereits am 1. Januar d. J. wurde er dem Präsidium zugeteilt und übernahm dort mit 1. Januar 1967 die Leitung der Präsidialabteilung 1. Finanzminister war damals Wolfgang Schmitz (Nc), womit er für die gesamte Organisation und das klaglose Funktionieren des Ministeriums zuständig war. Als Leiter dieser Abteilung war er auch stellvertretender Sektionsleiter. Schließlich wurde er mit 17. Dezember 1971 zum Sektionschef ernannt und mit der Leitung der Präsidialsektion betraut, welche Funktion er bis zu seiner Pensionierung ausübte. Zu dieser Zeit war Hannes Androsch (SPÖ) Finanzminister.

Holzer ist fünf Monate vor dem Anschluß (März 1938) dem Aargau beigetreten und in dieser Zeit auch nicht geburscht worden. Das dürfte die Ursache gewesen sein, daß er erst wieder im ÖCV-Gesamtverzeichnis 1973/74 angeführt wird. Er wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof begraben (43A/16/31).

Quellen und Literatur:

Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 2. 2. 2022)