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em. Univ.-Prof. Dr. Cölestin Johann N. Wolfsgruber , OSB

em. Univ.-Prof. Dr. Cölestin Johann N. Wolfsgruber , OSB

Ehrenmitgliedschaften: Kürnberg

Geboren: 14.05.1848, Neukirchen (Gemeinde Altmünster, Bezirk Gmunden, Oberösterreich)
Gestorben: 26.11.1924, Wien
Universitätsprofessor (Kirchengeschichte), Ordenspriester (OSB)

Lebenslauf:

Wolfsgruber wurde als Sohn eines Landwirten bzw. Gutsbesitzers geboren und auf den Namen Johann Nepomuk getauft. Nach der Volksschule besuchte er von 1861 bis 1869 das Schottengymnasium in Wien. Nach der Matura trat er am 21. September 1869 in das Schottenstift ein und nahm den Ordensnamen Petrus Cölestin an, wobei sein „Ordensrufname“ Cölestin war. Er legte am 22. September 1870 die einfache und am 28. 9. 1873 die feierliche Profeß ab. Im Herbst 1870 begann er das Studium an der Theologischen Fakultät der Universität Wien (abs. theol. 1874, Dr. theol. 1875).

Nach seiner Priesterweihe am 25. Juli 1874 begann Wolfsgruber für das gymnasiale Lehramt das Studium der Geschichte und Geographie an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien (Lehramtsprüfung 1881). Bereits ab 1877 war er als Religionslehrer am Stiftsgymnasium eingesetzt. Ab Beginn des Schuljahres 1881/82 erteilte er dort bis 1894 auch den Unterricht in Geschichte und Geographie. 1896 wurde er zum Inspektor für den Religionsunterricht an Gymnasien ernannt.

Bereits 1889 fürsterzbischöflicher Geistlicher Rat wurde er am 2. Februar 1901 zum k. u. k. Hofprediger ernannt. Er war zu dieser Zeit einer der bedeutendsten Prediger seiner Zeit in Wien. Nach einigen Schwierigkeiten wurde er am 1. April 1903 zum ordentlichen Universitätsprofessor für Kirchengeschichte und Patrologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien ernannt. Gleichzeitig gab er seine Stelle als Hofprediger auf, dafür wurde er am 27. Mai 1905 zum k. u. k. Hofkaplan ernannt. Mit Ende des Sommersemesters 1919 wurde er emeritiert. Am 5. Dezember 1919 erhielt er den Titel Hofrat verliehen.

Wolfsgruber veröffentlichte zahlreiche Werke. Die vollständige Liste siehe in Georg Braulik (siehe unten Literatur), Seite 11–23. Wegen schweren Gelenkrheumatismus‘ konnte er seit Ende 1920 sein Zimmer kaum noch verlassen und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof, Grabstätten des Schottenkonvents, beigesetzt.

Werke:

(Auswahl)
Lehrbuch für Kirchengeschichte für Gymnasien (1883)
Joseph Othmar Kardinal Rauscher. Fürsterzbischof von Wien. Sein Leben und sein Wirken (1888).
Gregor der Große (1890).
Christoph Anton Kardinal Migazzi. Fürsterzbischof von Wien (1891).
Carolina Augusta, die „Kaiserin-Mutter“ (1893).
Franz I., Kaiser von Österreich, 2 Bände (1899).
Kirchengeschichte Österreich-Ungarns (1909).
Sigismund Anton Graf Hohenwart. Fürsterzbischof von Wien (1912).

Quellen und Literatur:

Loidl, Franz (ehemals NbW): Cölestin Wolfsgruber. 1848–1924. Wien 1959.
Braulik, Georg: Cölestin Wolfsgruber OSB. Hofprediger und Professor für Kirchengeschichte (1848–1924) (= Wiener Beiträge zur Theologie XIX). Wien 1968.