Lebenslauf:
König absolvierte ein Realgymnasium und begann im Anschluß daran zuerst das Studium an der Hochschule für Welthandel (Dr. rer. comm.) sowie dann an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur.). Nach dem Studium war er beruflich in der Wirtschaft tätig, zuerst in der verstaatlichten Industrie (Edelstahl). dann in der Elektroindustrie, im Fremdenverkehr sowie schließlich als Personalleiter bei der Eskimo-Iglo GmbH, einer Konzerngesellschaft der Österreichischen Unilever GmbH. Dort beendete er seine berufliche Laufbahn als Syndikus.
König engagierte sich bei der Österreichischen Jugendbewegung, der Jugendorganisation der ÖVP, die später Junge ÖVP hieß (JVP). Zu deren Bundesobmann wurde er am 27. November 1960 gewählt, welches Amt er bis zum 1. Oktober 1972 bekleidet hatte. Sein diesbezüglicher Nachfolger war Josef Höchtl (F-B). In dieser Funktion war er auch Mitglied des Bundesvorstandes der ÖVP und von 1961 bis 1966 stellvertretender Vorsitzender des Österreichischen Bundesjugendringes.
König kandidierte bei den Nationalratswahlen des Jahres 1970, wurde gewählt und gehörte diesem nach Wiederwahlen vom 31. März 1970 bis zum 6. November 1994, vom 15. Dezember 1994 bis zum 12. März 1995, vom 4. Juli 1995 bis zum 31. Juli 1995, am 15. Januar 1996 sowie vom 2. Oktober 1996 bis zum 28. Oktober 1999 an. Vom 1. Januar 1995 bis zum 1. Oktober 1996 war er Mitglied des Europäischen Parlaments. Von 1979 bis Ende 1986 war er im Nationalrat Obmann des Rechnungshofausschusses. Anfang 1987 wurde er als Nachfolger von Alois Mock (Nc), der zum Vizekanzler ernannt wurde, zum Klubobmann der ÖVP-Parlamentsfraktion gewählt, wobei er sich gegen seinen Konkurrenten, den damaligen Generalsekretär des Wirtschaftsbundes und späteren Bundeskanzler Wolfgang Schüssel knapp durchsetzen konnte. Dieses Amt bekleidete er bis 1990, sein Nachfolger wurde Heinrich Neisser (Rd).
König war seit 1973 auch ÖVP-Bezirksparteiobmann von Wien-Hernals und damit auch Mitglied des Wiener ÖVP-Landesparteivorstands. Von 1990 bis 1994 gehörte er der Parlamentarischen Versammlung des Europarates an. Er bekam Kontakt zur Danubia, die ihm die Ehrenmitgliedschaft verlieh (Couleurname Rex). Er war auch Ehrenmitglied der MKV-Verbindung Rugia-Waidhofen. König starb nach langem Leiden und wurde auf dem Friedhof Wien-Ottakring begraben.
Quellen und Literatur:
Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 12. 4. 2022).https://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_00861/index.shtml (Abruf 8. 4. 2022).