Lebenslauf:
Vejborny wurde als Sohn des Amand Vejborny (AW), Ministerialrats des Sozialministeriums (tit. Sektionschef), geboren und wuchs zuerst in Wien-Erdberg auf. Nach seiner Matura im Jahr 1922 (humanistisches Gymnasium) begann er das Studium an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (Dr. iur. 1927), wo er der Austria beitrat (Couleurname Wauwau).
Aufgrund der mangelhaften Quellenlage kann die erste Hälfte seiner Berufslaufbahn nur nach den Angaben in den Gesamtverzeichnissen (GV) des (Ö)CV rekonstruiert werden. Nach seiner Gerichtspraxis (GV 1927) trat er in den Dienst der niederösterreichischen Landesregierung, wo er u. a. an der Bezirkshauptmannschaft Tulln eingesetzt war (GV 1929). Im GV 1931 wird bei ihm eine Tätigkeit im Rahmen der Burgenländischen Landesregierung Eisenstadt angegeben. In der Folge wechselte er in den Dienst des Landwirtschaftsministeriums (GV 1935).
Nach dem Anschluß konnte Vejborny im Landwirtschaftsministerium des nunmehrigen Landes Österreich verbleiben, wurde aber 1939 nach Berlin versetzt. Aufgrund einer Intervention der NSDAP bzw. des Sicherheitsdienstes (SD-Inland) wurde er aus dem Staatsdienst entfernt und Anfang 1943 zur Deutschen Wehrmacht einberufen, wo er bei der Kraftfahrkompanie 198 war (letzter Dienstgrad Unteroffizier). Während des Krieges wurden seine Wohnungen in Berlin ausgebombt und in Wien ebenfalls zerstört. Nach dem Krieg war er bei der Salzburger Landesregierung tätig, wo er zuletzt den Dienstgrad eines Oberregierungsrates erreichte (GV 1949).
Vejborny bewarb sich von dort aus auf eine Richterstelle am Verwaltungsgerichtshof und wurde am 27. August 1949 zum Rat des Verwaltungsgerichtshofes sowie am 9. Mai 1963 mit Wirksamkeit vom 1. Juli 1962 zum Hofrat des Verwaltungsgerichtshofes ernannt. Als solcher ging er dann mit 31. Dezember 1963 in den Ruhestand. Aufgrund seiner juristischen Expertise erfolgte bereits am 15. Februar 1956 seine Ernennung zum Mitglied des Verfassungsgerichtshofes, welche Funktion er bis zu seinem Tod bekleidete. Er ehelichte eine Tochter von Hugo Zörnleib (NbW EM), sein Sohn ist Alexander Vejborny (M-D). Er starb nach schwerer Krankheit und wurde auf dem Friedhof Wien-Hietzing (55/43) begraben.
Quellen und Literatur:
Aktenbestand der Ehrenzeichenkanzlei der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei (Kabinettsdirektor i. R. Heinz Hafner Am, Mitteilung 29. 3. 2021).Verbindungsarchiv Austria Wien (Richard Huka, 8. 4. 2019).