Lebenslauf:
Trefflinger wurde als Sohn des Gemeindesekretärs seines Geburtsorts geboren und auf den Namen Franz getauft. Nach der Absolvierung der Volksschule besuchte er ab 1924 in Linz zuerst das Bischöfliche Gymnasium Petrinum und dann das Staatsgymnasium. Noch während der Gymnasialzeit trat er am 18. September 1931 in das Stift Lambach (Bezirk Wels-Land, Oberösterreich) ein. Nach dem Novitiatsjahr beendete er das Gymnasium am Borromäum in Salzburg. Die einfachen Gelübde legte er am 19. September 1932 und die feierlichen am 21. September 1936 ab.
1934 begann Trefflinger das Studium an der damals selbständigen Theologischen Fakultät in Salzburg. Diese wurde im Zuge des Anschlusses im März 1938 aufgehoben, so daß er das Studium in Bamberg beendete (abs. theol.) und am 29. Mai 1939 zum Priester geweiht wurde. Danach war er als Kaplan an der Stiftspfarre tätig und wurde im Dezember 1941 zum Pfarrer der dem Stift inkorporierten Pfarre Stadl-Paura (Bezirk Wels-Land, Oberösterreich) ernannt. Dadurch entging er der Einberufung zur Deutschen Wehrmacht und blieb dort auch Pfarrer nach der Aufhebung des Stiftes, in das eine nationalsozialistische Erziehungsanstalt (NAPOLA) untergebracht wurde.
Nach dem Krieg kehrte der Konvent wieder in das Stift zurück. Nachdem der Abt 1946 resigniert hatte, wurde Trefflinger am 18. März 1947 zum 55. Abt von Lambach gewählt. Die Abtweihe erfolgte am 11. Januar 1948. Zusätzlich übernahm er auch die Stiftspfarre. Im Herbst 1948 wurde die fünfjährige Aufbaumittelschule (Oberstufen-Realgymnasium) vom Trappistenkloster Engelszell in Engelhartszell (Bezirk Schärding, Oberösterreich) nach Lambach verlegt, die dort nach Um- und Ausbauten 1951 ihren Betrieb aufgenommen hatte.
Im Jahr 1950 wurde der Kinofilm „Das Tor zum Frieden“ in Mariazell gedreht. Dabei fungierte ein Unternehmen des Stiftes, die Lambach-Film, als Produktionsfirma. Regie führte Wolfgang Liebeneiner, Schauspieler waren u. a. Hilde Krahl, Paul Hartmann, Vilma Degischer, Ida Krottendorf und Hugo Gottschlich. Abt Trefflinger fungierte als „kirchlicher Berater“ und übernahm auf eigenen Wunsch sogar die Rolle des Bruder Magnus. Der Film wurde am 19. März 1951 in Wien uraufgeführt.
Wegen der aus dem Schulausbau und der Filmproduktion resultierenden großen finanziellen Schwierigkeiten wurde Trefflinger von der römischen Religiosenkongregation (S. Congegratio religiosorum, nunmehr Dikasterium für die Institute geweihten Lebens) zur Resignation gedrängt, die mit 27. September erfolgte. Er war dann zuerst als Religionsprofessor in Wien tätig, wo es zum Kontakt mit der Alpenland kam, die ihm die Ehrenmitgliedschaft verlieh. Im August 1958 übernahm er die zum Stift Admont gehörende Pfarre Altenmarkt an der Enns, wo er später einem Magenkrebs erlag. Er wurde auf dem Stiftsfriedhof Lambach beigesetzt.