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Prof. Michael Stolz

Prof. Michael Stolz

Ehrenmitgliedschaften:

Geboren: 01.04.1820, Matrei am Brenner (Bezirk Innsbruck-Land, Tirol)
Gestorben: 16.11.1890, Innsbruck
Bildhauer, Bildender Künstler

Lebenslauf:

Stolz stammte aus dem Nordtiroler Wipptal und war durch seinen Vater künstlerisch vorbelastet. Bei ihm lernte er zuerst. Ab 1835 nahm er Unterricht bei verschiedenen Bildhauern und war ab 1839 an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1840 ging er nach Wien, wo er sich unter dem Einfluß von Josef von Führich und Leopold Kupelwieser der romantisch-religiösen Stilrichtung zuwandte. 1848/49 nahm er als Wipptaler Schütze an den Revolutionskriegen im zu Österreich gehörenden Oberitalien teil.

Nach dem Krieg eröffnete Stolz ein Atelier in Innsbruck und war auch ab 1854 Zeichenlehrer an der Innsbrucker Realschule. 1867/68 war er in Rom. Ab 1872 bereiste er wichtige Kulturstädte im Deutschen Reich (u. a. Mainz, Speyer, Straßburg und Freiburg/Br,). Zu seinem künstlerischen Werk zählten hauptsächlich religiös-kirchliche Arbeiten, wie Mosaike, Kirchenausstattungen, Altäre, Fensterentwürfe. Eines seiner bekanntesten Werke war die Renovierung und Ausmalung der Schloßkapelle des Grafen von Schönburg-Glauchau im sächsischen Wechselburg (1871–1884). Von seinen Schülern sind die Bildhauer Dominik Trenkwalder und Alois Winkler sowie der Maler Franz von Defregger die bekanntesten.

Als bewußter katholischer Künstler beteiligte sich Stolz auch an der Formierung der katholisch-konservativen Bewegung. Das führte auch zum Kontakt mit der Austria, die ihm die Ehrenmitgliedschaft verlieh.



Quellen und Literatur:

Kriss, Simon–Zathammer, Stefan: Austriae mortuis I. Die Verstorbenen Austrier der Rezeptionsjahrgänge von 1864–1910. Innsbruck 2024, 86f. und 523.