Lebenslauf:
Hoppichler wurde als Sohn eines Bauern geboren. Nach der Volks- und Hauptschule besuchte er das Bundesrealgymnasium in Innsbruck, wo er 1950 maturierte. Danach studierte er für das Lehramt (Französisch und Leibeserziehung) an der Philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck (Lehramtsprüfung 1957), wo er der Austria Innsbruck beitrat (Couleurname Struppi). Sein Leibbursch war der spätere Journalist Clemens M. Hutter (AIn).
Bereits ab 1955 war Hoppichler Vertragslehrer und bekam ein Stipendium für Grenoble, wo er den französischen Schilauf studieren konnte. 1958/59 absolvierte er das Probejahr und war anschließend an der Realschule in Salzburg tätig. Bald übernahm er bis 1966 die Leitung des Bundessportheims Obergurgl. Gleichzeitig war er für die Landesschilehrerausbildung in Tirol und Vorarlberg verantwortlich. 1963 wurde er zum Generalsekretär von „Interski“ bestellt. Das ist eine Organisation, die alle vier Jahre Kongresse zum Austausch über Themen der Skilehrmethodik und Skitechnik ausrichtet. 1971 wurde er dort Vizepräsident, 1987 deren Präsident. Von 1965 bis 1970 übte er das Amt des Vizepräsidenten des Komitees für das Schilehrerwesen in der FIS (Internationale Ski Föderation) aus.
Österreichweit allgemein bekannt wurde Hoppichler in der Jahren 1966 bis 1972, als er als Rennsportleiter des Österreichischen Schiverbandes (ÖSV) das österreichische Schiteam zu Erfolgen führte. In seine Amtszeit fielen die Winterolympiaden 1968 in Grenoble und 1972 in Sapporo (Japan). In Grenoble dominierte damals der französische Schifahrer Jean-Claude Killy. Bei den Österreicherinnen holten Olga Pall und Christl Haas Medaillen, bei den Männern Herbert Huber und Alfred Matt. Überschattet wurde der Slalom der Herren durch eine Disqualifikation von Karl Schranz. Bei den Winterspielen 1972 waren bei den Damen Annemarie Moser-Pröll erfolgreich, die von Hoppichler entdeckt wurde. Besonderes Aufsehen erregte damals der Ausschluß von Karl Schranz von den Olympischen Spielen wegen des Verstoßes gegen das Amateurprinzip. Er konnte aber bei den Alpinen Schiweltmeisterschaften 1970 in Gröden Gold beim Riesenslalom holen.
1972 übernahm Hoppichler die Leitung des Bundesheimes St. Christoph, die er bis zu seinem Tod ausübte. Er veröffentlichte auch zahlreiche Bücher. In der Skitechnik entwickelte er das „Wedeln“ in „Schwingen“ weiter.
Werke:
Österreichische Schischule (1974).Schwingen. Österreichischer Skilehrplan (1980).
Ski mit uns (1985).
Skisport sicher und gesund (1987).
Quellen und Literatur:
Austrier-Blätter Nr. 64, 1995, S. 107.Fetz, Friedrich: 75 Jahre Schiheim St. Christoph am Arlberg, in:
Minister Dr. Emil Schneider. Ein Unterrichtsminister aus dem „schwärzesten Österreich“! 1883–1961. Hg. von Klaus Plitzner und Wolfgang Scheffknecht (= Schriften der Vorarlberger Landesarchivs Nr. 7). Schwarzach 2001, bes. 268–271.