Bologna-Prozess, Autonomie der Universitäten, verstärkte Drittmittelfinanzierung und steigende Studierendenzahlen – die Hochschulbildung in Österreich befindet sich in einer Zeit des Wandels und der Neuorientierung. Was die Zukunft bringen wird, darüber diskutieren unter der Leitung des ORF-Moderators Dr. Gerhard Jelinek:
BM Dr. Johannes Hahn (Wissenschaftsminister)
Univ.-Prof. Dr. Rudolf Ardelt (Rektor der Johannes Kepler Universität Linz)
GD Dr. Ludwig Scharinger (Vorsitzender des Unirats der JKU Linz)
NR Univ.-Prof. Dr. Beatrix Karl (Institutsvorstand-Stv. d. Instituts für Arbeits- und Sozialrecht an der K-F-Universität Graz)
Die neue vollrechtsfähige Uni – wie handlungsfähig ist sie wirklich? Welche Vor- und Nachteile hätte eine Gebührenautonomie für österreichische Hochschulen und müssten wir mit ähnlich hohen Studiengebühren wie in den USA rechnen? Könnte die Drittmittelfinanzierung der Ausweg aus den Finanznöten der heimischen Universitäten sein oder gewinnt dadurch die Wirtschaft zu sehr an Einfluss?
„Die Reformen der letzten Jahre veränderten die gesamte Universitätslandschaft von ‚Staat’ zu ‚Privat’. Studierende und Uni-Bedienstete sind durch diesen schnellen Wandel verunsichert und fordern konkrete Antworten und Ideen für die Zukunft“, so Vorortspräsident Johannes Kleibel.
Österreichische Universitäten belegen in internationalen Rankings zudem nur mäßig gute Plätze. Mit ein Grund ist das schlechte Betreuungsverhältnis von nur einem Professor für rund hundert Studierende. Die weltweit besten Unis haben hingegen ein Betreuungsverhältnis von 1:10. VOP Kleibel stellt die entscheidenden Fragen: „Wie konkurrenzfähig ist das österreichische Bildungssystem wirklich? Und wie können die steigenden Studierendenzahlen bewältigt werden, wenn gleichzeitig ein besseres Betreuungsverhältnis angestrebt wird?“
Befreiung von den Studiengebühren, Zukunft des Bologna-Prozesses und die Akademikerquote im Vergleich zu anderen Staaten – Bildung beschäftigt wie kaum ein anderes Thema. „Ich bin froh, dass wir die Diskussion direkt am Uni-Campus veranstalten. Die Möglichkeit für Studierende und Uni-Bedienstete mitzudiskutieren verspricht einen spannenden Nachmittag“, ist sich Kleibel sicher.
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