Papst Benedikt XVI. hat die Philosophisch-Theologische Hochschule des Stiftes Heiligenkreuz zur "Päpstlichen Hochschule" erhoben. Das teilte die Hochschule, die künftig "Päpstliche Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz" heißen wird, am Donnerstag in einer Aussendung mit. Mit dem Namen solle sowohl die große Wertschätzung für den Papst als auch die benediktinische Ausrichtung des Institutes zum Ausdruck kommen.
Mit der Erhebung zur Päpstlichen Hochschule erhält die Lehrstätte mehr Eigenständigkeit. Die Hochschule wird - wie schon bisher - das staatlich anerkannte Diplomstudium in Fachtheologie mit Abschluss eines "Magister theologiae" anbieten. Ab jetzt erfolgt die Graduierung aber durch die Hochschule selbst und nicht wie bisher durch die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Wien. Die Studienpläne bleiben gleich. Nach einer fünfjährigen Entwicklungszeit werde der Vollausbau zur "Päpstlichen Fakultät" mit Lizenziats- und Doktoratstudium angestrebt, hieß es in der Aussendung.
Abt Gregor Henckel-Donnersmarck, bisher Rektor, wurde zum "Magnus Cancellarius" (Großkanzler) der Hochschule ernannt. Er ist in dieser Funktion Vertreter des Heiligen Stuhls und verleiht die akademischen Grade im Namen des Papstes. Der bisherige Dekan, P. Karl Wallner, wurde auf vier Jahre zum Rektor bestellt; seine Agenden bleiben im Wesentlichen gleich.
An der Hochschule sind derzeit 167 Studenten eingeschrieben, davon 113 Ordensleute und Priesteramtskandidaten. 2006 wurden zwölf, 2005 16 Absolventen zu Priestern geweiht.