Ihre politische Laufbahn begann Bundesministerin Elisabeth Gehrer 1983 als Ortsobfrau der Frauenbewegung in Bregenz. Bereits 1984 zog sie in den Landtag ein. 1989 wurde sie zu dessen Vizepräsidentin gewählt. Als erste Frau wurde Gehrer 1990 Mitglied der Vorarlberger Landesregierung. Gleichzeitig bekleidete sie die Funktion der Amtsführenden Präsidentin des Landesschulrates. Nach dem Ausscheiden von Erhard Busek trat Gehrer 1995 als Unterrichtsministerin in die Bundesregierung ein. 1999 wurde sie zur stellvertretenden ÖVP-Chefin.
In die Zeit ihrer Ministertätigkeit fallen unter anderem die Ausweitung der Schulautonomie, die Einführung eines Frühwarnsystems für schlechte Schülerleistungen sowie des Englisch-Unterrichts ab der 1. Klasse Volksschule, neue Dienstrechte für Pflichtschul- und Uni-Lehrer und die Überführung der Bundesmuseen in die Vollrechtsfähigkeit. Federführend war Bildungsministerin Elisabeth Gehrer weiters bei der Entstehung des Rückgabegesetzes für die Restitution von Raubkunst, der Einführung von Studiengebühren, dem neuen Universitätsgesetz 2002, mit dem die Hochschulen aus der Bundesverwaltung ausgegliedert wurden, dem Fall der Zweidrittelmehrheit für Schulgesetze sowie der Umwandlung der Pädagogischen Akademien in Hochschulen.